Blume begrün­de­te seine Einschät­zung unter anderem damit, dass «Querdenken»-Gründer Micha­el Ballweg eine «verfas­sungs­ge­ben­de Versamm­lung» einbe­ru­fen habe, auch gebe es Kontak­te zur Szene der sogenann­ten Reichs­bür­ger. Diese lehnen den deutschen Staat, sein Rechts­sys­tem, Regie­run­gen, Parla­men­te und die Polizei ab. Ballweg hatte hinge­gen am Wochen­en­de bei einer Demons­tra­ti­on in Frank­furt (Oder) betont: «Wir sind eine fried­li­che Bewegung, in der Extre­mis­mus, Gewalt, Antise­mi­tis­mus und menschen­ver­ach­ten­des Gedan­ken­gut keinen Platz hat.»

Blume sagte, Verschwö­rungs­be­we­gun­gen entstün­den immer über gemein­sa­me Feind­bil­der. «Da sind am Anfang auch durch­aus Leute dabei, die einfach Angst haben, die Sorgen haben, die nicht extre­mis­tisch sind.» Letzte­re begän­nen dann aber, sich zurück­zu­zie­hen. «Und die Leute, die dabei bleiben, sind dann die, die sich radika­li­siert haben.»

Anhän­ger der Initia­ti­ve «Querden­ken 0711» und Ableger der Bewegung sind in den vergan­ge­nen Monaten in zahlrei­chen deutschen Städten gegen Beschrän­kun­gen in der Corona-Krise auf die Straße gegan­gen. Es gab auch Gegendemonstrationen.