STUTTGART — Die Stuttgarter Wilhelma freut sich über mehrfachen Nachwuchs bei den Bonobos. Die Menschenaffenzucht sei wichtig für den Arterhalt, hieß es vom Zoo.
Freud und Leid im Menschenaffenhaus der Stuttgarter Wilhelma: In den vergangenen Wochen sind in dem Zoo zwei junge Bonobos auf die Welt gekommen, bei einer weiteren Geburt starben aber ein Ungeborenes und seine Mutter Fimi. Die Nabelschnur habe sich so um den Fötus gewickelt, dass das Weibchen ihn nicht gebären konnte, teilte die Wilhelma am Freitag mit. Wildtiere versuchten aber stets, gesundheitliche Probleme zu verbergen, solange es gehe. Deswegen sei der tiermedizinische Eingriff zu spät gekommen.
«Bei aller Begeisterung betrübt uns der Verlust der beiden anderen Tiere», sagte Kölpin. Die Gefahr einer missglückten Geburt bestehe zwar im Zoo wie in der Natur. «Aber es ist ein Jammer um jeden einzelnen der seltenen Menschenaffen.»
Die Wilhelma betreut nach eigenen Angaben eine der größten Bonobo-Gruppen weltweit. 23 der rund 220 Tiere im Zoonetzwerk zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Affen seien in Stuttgart zu Hause. Stark gefährdet sei die Art in den Wäldern Zentralafrikas durch Wilderei, Krankheiten und den Verlust ihres Lebensraums.