Nach einer Brand­se­rie im Landkreis Tuttlin­gen und im angren­zen­den Schwarz­wald-Baar-Kreis hat die Polizei zwei Verdäch­ti­ge festgenommen.

Seit dem 12. August 2022 kam es schwer­punkt­mä­ßig im Landkreis Tuttlin­gen und dem angren­zen­den Schwarz­wald-Baar-Kreis zu einer Vielzahl von Bränden, die zu einer spürba­ren Verun­si­che­rung in der Bevöl­ke­rung geführt hat. Aufgrund der Spuren­la­ge ging die Krimi­nal­po­li­zei­di­rek­ti­on Rottweil bereits in einer frühen Phase von vorsätz­li­cher Brand­stif­tung und einem Zusam­men­hang der Taten aus und richte­te in Abspra­che mit der Staats­an­walt­schaft Rottweil Mitte August eine Ermitt­lungs­grup­pe ein. Diese führte in den vergan­ge­nen Monaten umfang­rei­che und inten­si­ve Ermitt­lun­gen durch. Schwer­punkt dieser Ermitt­lun­gen von Staats­an­walt­schaft und Polizei waren die Spuren­si­che­rung, die Hinzu­zie­hung von Brand­sach­ver­stän­di­gen und die Durch­füh­rung von Verneh­mun­gen. Daneben wurden verdeck­te Maßnah­men in inten­si­ver Zusam­men­ar­beit mit Spezi­al­kräf­ten des Polizei­prä­si­di­ums Einsatz durchgeführt.

Aufgrund akribi­scher Ermitt­lungs­ar­beit und der Zusam­men­füh­rung aller gewon­ne­nen Erkennt­nis­se, konnten am Donners­tag ein 35-Jähri­ger und ein 40-Jähri­ger als dringend tatver­däch­ti­ge Perso­nen festge­nom­men werden.

Beiden können nach derzei­ti­gem Ermitt­lungs­stand 13 Brand­stif­tun­gen zugeord­net werden. Darüber hinaus führte die Arbeit der Ermitt­lungs­grup­pe dazu, dass den Tatver­däch­ti­gen über 15 Sachbe­schä­di­gun­gen an Bushal­te­stel­len und Bussen im Stadt­ge­biet Tuttlin­gen zugeord­net werden können. Der verur­sach­te Gesamt­scha­den beläuft sich auf über 1.000.000 Euro.

Am Freitag wurden die beiden dringend tatver­däch­ti­gen Männer auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Rottweil dem Haftrich­ter vorge­führt. Seitdem befin­den sie sich in Unter­su­chungs­haft. Die Ermitt­lun­gen, insbe­son­de­re zur Motiv­la­ge, dauern weiter an.