FRIEDRICHSHAFEN — Die diesjäh­ri­ge Brotprü­fung der Bäcker-Innung Boden­see­kreis fand wieder einmal in einem ganz beson­de­ren Ambien­te statt. Auf der Empore im Gastro­no­mie­be­reich der Landes­gar­ten­schau, gleich neben dem Landkreis­pa­vil­lon, mit herrli­chem Ausblick über den Bodensee. 

Vor dieser Kulis­se wurden am 1. und 2. Juni die besten Brote prämiert. Manfred Stiefel vom deutschen Brotin­sti­tut prüfte mit Unter­stüt­zung von Ludwig Elbs insge­samt 91 Brot- und Klein­brot­sor­ten von mehre­ren Innungs-Bäckern im Bodenseekreis.

Die Messlat­te hängt hoch, ein „sehr gut“ bekommt nur der, der alle 100 erreich­ba­ren Punkte erreicht. Ein „gut“ gibt es noch bei 99 bis 97 Punkten. Umso erfreu­li­cher, dass es 47 mal „sehr gut“ und 41 mal „gut“ bei dieser Prüfung gegeben hat.

Fast 500 Inter­es­sier­te Landes­gar­ten­schau­be­su­cher schau­ten zudem bei der öffent­li­chen Prüfung vorbei und infor­mier­ten sich darüber, was ein Quali­täts­brot ausmacht und wie man die unter­schied­li­chen Quali­täts­merk­ma­le unter­schei­det. Brotsom­me­lier Fabian Kloos aus Fried­richs­ha­fen, der als Beisit­zer dabei war, beant­wor­te­te zwei Tage lang die Fragen der inter­es­sier­ten Besucher.

„Die Brotprü­fung ist ein gutes Werkzeug für die Verbrau­cher, wenn es um Quali­tät und Optik geht. Die Ergeb­nis­se der Prüfung können jeder­zeit über die Website des deutschen Brotin­sti­tuts abgeru­fen werden.“ so Manfred Stiefel, Bäcker­meis­ter und Quali­täts­prü­fer des deutschen Brotinstituts.

„Es handelt sich um eines der ältes­ten Nahrungs­mit­tel der Welt und erfreut sich immer größe­rer Beliebt­heit, auch durch seine große Vielfalt. Gerade diese führt dazu, dass Brot inzwi­schen zum deutschen Kultur­gut zählt. Sie deckt nahezu alle Geschmä­cker der unter­schied­lichs­ten Natio­nen und Genera­tio­nen ab.“ So Stefan Müller, Obermeis­ter der Bäcker­innung Bodenseekreis.

„Brot hat sich in den letzten Jahren vom Grund­nah­rungs­mit­tel zum Genuss­mit­tel etabliert. Jetzt muss sich diese Beliebt­heit nur noch in den Nachwuchs­zah­len wieder­spie­geln.“ so Wolfgang Künze, Geschäfts­füh­rer der Kreis­hand­wer­ker­schaft Boden­see­kreis, der selbst in einer Bäcke­rei aufge­wach­sen ist.

„Der Spaß am Produ­zie­ren und Gestal­ten in diesem wunder­vol­len Beruf muss wieder mehr in den Vorder­grund rücken. Man beach­te auch die Vortei­le, die dieser wunder­schö­ne Beruf mit sich bringt. Dann wird es auch weiter­hin diese Vielfalt und handge­mach­te Quali­tät geben, anstatt die aus den entfern­tes­ten Ländern impor­tier­ten, gefro­re­nen Teiglin­ge.“ ergänzt Ludwig Elbs, der Manfred Stiefel bei den Prüfun­gen immer wieder unterstützt.