BERLIN (dpa) — Hundert­tau­sen­de Teilneh­mer erwar­ten die Veran­stal­ter beim Chris­to­pher Street Day in der Haupt­stadt. Der Bundes­tag hat am Morgen bereits ein deutli­ches Zeichen gesetzt.

Der Bundes­tag hat erstmals die Regen­bo­gen­flag­ge gehisst, die mit ihren sechs bunten Strei­fen als Symbol der queeren Commu­ni­ty gilt und für Toleranz steht.

Seit Samstag­mor­gen weht eine solche Flagge auf dem Südwest­turm des Berli­ner Reichs­tags­ge­bäu­des, dem Sitz des deutschen Parla­ments. Zwei weite­re wurden vor dem Ost- und dem Westpor­tal des Gebäu­des aufgezogen.

Auch das Kanzler­amt und andere Insti­tu­tio­nen wie das Bundes­in­nen- oder das Bundes­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um setzten mit der Regebo­gen­flag­ge ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz, der Bundes­rat hatte dies ebenfalls angekün­digt. Anlass ist die große Demons­tra­ti­on anläss­lich des Chris­to­pher Street Day (CSD), zu der die Veran­stal­ter am Samstag Hundert­tau­sen­de Teilneh­mer erwarten.
Bekennt­nis zu Diversität

Erst im April hatte das Innen­mi­nis­te­ri­um offizi­ell die Geneh­mi­gung erteilt, dass die Regen­bo­gen­flag­ge zu bestimm­ten Anläs­sen vor oder auf Dienst­ge­bäu­den des Bundes gehisst werden darf. Bundes­tags­prä­si­den­tin Bärbel Bas (SPD) hatte die Flaggen­his­sung am Reichs­tags­ge­bäu­de im Juni angekün­digt und erklärt, dies werde die Sicht­bar­keit des Bekennt­nis­ses zu Vielfalt und Diver­si­tät noch einmal deutlich erhöhen.

Als queer bezeich­nen sich nicht-hetero­se­xu­el­le Menschen bezie­hungs­wei­se solche, die sich nicht mit dem tradi­tio­nel­len Rollen­bild von Mann und Frau oder anderen gesell­schaft­li­chen Normen rund um Geschlecht und Sexua­li­tät identifizieren.