Die Corona-Pande­mie hat Portu­gal in schwe­re Nöte gebracht. Deutsche Solda­ten sollen dem EU-Partner nun helfen — mit Sanitä­tern, Betten und Beatmungsgeräten.

BERLIN (dpa) — Die Bundes­wehr will die Nothil­fe für das von der Corona-Pande­mie schwer getrof­fe­ne Portu­gal am Mittwoch mit zwei Flugzeu­gen nach Lissa­bon fliegen.

Die Maschi­nen — ein Airbus A310 für die 26 Männer und Frauen des Hilfs­teams sowie ein Trans­port­flug­zeug A400M für das Materi­al — sollen vom Flieger­horst Wunstorf in Nieder­sach­sen aus starten. Unter den Solda­ten sind acht Ärzte, wie die Bundes­wehr mitteilte.

«Wir helfen unseren Freun­den in Portu­gal, die in einer beson­ders drama­ti­schen Lage sind, mit deutschem sanitäts­dienst­li­chem Perso­nal und medizi­ni­scher Ausrüs­tung», hatte Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rin Annegret Kramp-Karren­bau­er am Montag erklärt. «Das Corona­vi­rus stellt uns alle vor Heraus­for­de­run­gen. Auch auf dem deutschen Gesund­heits­sys­tem lastet erheb­li­cher Druck. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass gerade in diesen Zeiten Solida­ri­tät in Europa unver­zicht­bar ist.»

Das Hilfs­team war beim Komman­do Schnel­le Einsatz­kräf­te Sanitäts­dienst im ostfrie­si­schen Leer zusam­men­ge­zo­gen worden. Es wird beglei­tet durch den Inspek­teur des Sanitäts­diens­tes, General­ober­stabs­arzt Ulrich Baumgärt­ner. Im Laderaum des A400M werden 50 Beatmungs­ge­rä­te, 150 Infusi­ons­ge­rä­te, 150 Kranken­bet­ten und weite­res Materi­al nach Portu­gal geflo­gen. Die erste Kontin­gent soll für 21 Tage im Einsatz sein.