BERLIN/BAD SÜLZE (dpa) — Um das Angebot des deutschen Flugab­wehr­sys­tems Patri­ot für Polen gab es einige Verstim­mung. Inzwi­schen hat man sich geeinigt. Drei Syste­me werden nun verlegt. Erste Solda­ten brechen noch heute auf.

Die Bundes­wehr beginnt mit der Verle­gung ihres Flugab­wehr­sys­tems Patri­ot nach Polen. Die ersten Solda­ten sollten noch heute mit ihren Fahrzeu­gen von Bad Sülze (Mecklen­burg-Vorpom­mern) aufbre­chen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicher­heits­krei­sen erfuhr.

In den kommen­den Tagen werden dann auch die Waffen­sys­te­me in das Nachbar­land verlegt. Insge­samt drei Staffeln sollen den Schutz kriti­scher Infra­struk­tur des Nato-Verbün­de­ten in Grenz­nä­he zur Ukrai­ne sicherstellen.

Nach einem Raketen­ein­schlag auf polni­schem Gebiet im Novem­ber hatten Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rin Chris­ti­ne Lambrecht (SPD) und ihr polni­scher Amtskol­le­ge Mariusz Blaszc­zak verein­bart, dass deutsche Patri­ot-Raketen­ab­wehr­sys­te­me nach Polen verlegt werden. Blaszc­zak sorgte zwischen­zeit­lich für erheb­li­che Verstim­mung in Berlin, weil er vorschlug, die Patri­ots besser in der Ukrai­ne zu statio­nie­ren. Inzwi­schen ist klar, dass drei Feuer­ein­hei­ten doch nach Polen kommen werden. Zusätz­lich wird Deutsch­land auch ein Patri­ot-Flugab­wehr­sys­tem an die Ukrai­ne abgeben, um das Land bei seinem Abwehr­kampf gegen Russland zu unterstützen.