HARDHEIM (dpa/lsw) — Die Bundeswehr will im Ernstfall schneller reagieren können und hat dafür Logistik-Einheiten auch im Südwesten reaktiviert. Die Wiederinbetriebnahmen des Materiallagers Hardheim und des Munitionsdepots in Walldürn erhielten eine neue Bedeutung im Zusammenhang mit dem Unkrainekrieg, sagte Generalleutnant Martin Schelleis am Montag bei der feierlichen Wiedereröffnung des 2018 aufgegebenen Logistikstandortes in Hardheim. «Die beiden reaktivierten Lager sind konkreter Ausdruck der Stärkung unserer Fähigkeit für die Landes- und Bündnisverteidigung — eine robustere Truppe braucht verfügbares und durchhaltefähiges Gerät, Ersatzteile und Munition.» Er fügte hinzu: «Das braucht Platz.»
Deshalb werde die Bundeswehr insgesamt acht aufgegebene Logistikstandorte wieder ans Netz nehmen. Diese Entscheidung hatte bereits die damalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Anfang 2019 getroffen. Die Einheiten sind für die Lagerung, Instandhaltung von Material für den täglichen Dienst und die Ausbildung zuständig. Auch die Auslandseinsätze werden von den Versorgungsstandorten aus unterstützt.
Deshalb besteht kein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr.