BIBERACH — Die Kreissparkasse Biberach hat mit fünf weiteren Sparkassen, unter Führung des Sparkassen Innovation Hub, die finanziellen Bedürfnisse von Frauen erhoben. Die Ergebnisse der Studie „Female Finance“ wurden nun veröffentlicht und mit Handlungsempfehlungen abgeschlossen. Hintergrund ist die innovative Einbindung von Finanzlösungen in unterschiedlichen Lebenssituationen.
Frauen sind eine starke Kraft in der regionalen und globalen Wirtschaft. Dennoch hält die Studie manche noch nicht berücksichtigten Bedürfnisse von Frauen als Herausforderungen für Finanzinstitute fest. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach individuellen und maßgeschneiderten Lösungen wächst, ist die Auseinandersetzung mit diesen Interessen in der Bankenwelt essentiell. Für die Kreissparkasse Biberach war das auch einer der Beweggründe sich federführend an der Studie zu beteiligen, wie Vorstandsvorsitzender Martin Bücher erläuterte: „Dieser innovative Blickwinkel auf das wichtige Themenfeld Finanzen sowie das Studiendesign hat uns überzeugt, bei der Entwicklung und Durchführung mitzuarbeiten.“
Die Studienergebnisse basieren auf einer Marktforschung mit über 100 Teilnehmerinnen sowie einer umfangreichen Wettbewerbsanalyse. „Konkret haben wir nach den Hürden in der Finanzwelt gefragt“, erläuterte Ramona Rakel von der Kreissparkasse Biberach das Vorgehen. Ein Hauptergebnis der Studie: In der Finanzdienstleistung herrscht zum Teil eine Geschlechterungleichheit, bei der die Bedürfnisse von Frauen weder bei den Produkten noch der Beratung genügend beachtet werden. Dies könne sich in Ausnahmen mit einem geringeren Kreditlimit gegenüber Frauen äußern, konkretisierte die Co-Autorin der Studie die Ergebnisse.
Angetrieben vom gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gleichberechtigung entstehen auch im Banking-Bereich stets neue Ansprüche. „Um das Angebot für Frauen nachhaltig zu verbessern, erarbeiteten wir zudem einige Handlungsoptionen, wie die spezifischen Bedürfnisse der weiblichen Zielgruppe noch besser angesprochen werden können. Hierzu gehört beispielsweise die Finanzplanung für unterschiedliche Lebensphasen“, so Ramona Rakel weiter. Gepaart mit diesem Wissen und der bereits vorhandenen Expertise lässt sich dieses Potenzial noch besser nutzen. „Diese Chancen gilt es in den Regionen aufzugreifen und dafür zu werben. Als Mitinitiator der Studie nehmen wir dabei gerne eine Vorreiter-Rolle ein“, betonte Dr. Michael Schieble, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Biberach.
Organisiert über den deutschlandweiten Sparkassen Innovation Hub waren neben der Kreissparkasse Biberach die Sparkassen aus Berlin, Hamburg, Hannover und Köln sowie Braunschweig an der Studie „Female Finance“ beteiligt. Der Sparkassen Innovation Hub stellt sich neuen Herangehens-weisen in der Sparkassen-Welt und ist der zentrale Think-Tank für Trends, Innovation und neue Formate, die den Weg zur Finanzwelt von morgen ebnen.