BERLIN (dpa) — Das gestoh­le­ne Christ­kind vom Weihnachts­markt auf dem Berli­ner Gendar­men­markt ist wieder da. Ein anony­mer Absen­der habe die Figur in einem Paket an die Redak­ti­on der Berli­ner Zeitun­gen «Bild» und «B.Z.» geschickt, teilten die Zeitun­gen am Diens­tag mit. «Die Figur lag auf Heu und hatte eine Mütze auf und einen roten Baby-Body an», sagte «B.Z.»-Chefredakteurin Miriam Krekel der Deutschen Presse-Agentur.

Die Figur des Bildhau­ers Ernst Kraus aus Oberam­mer­gau war am 19. Dezem­ber gestoh­len worden. Sie besteht aus Linden­holz, ist knapp 50 Zenti­me­ter groß und wiegt drei Kilogramm. Ihr Wert beträgt nach Angaben der Besit­zer 3000 Euro. Sie lag seit vielen Jahren in einer Krippe auf dem Weihnachtsmarkt.

Wie ein Polizei­spre­cher auf dpa-Anfra­ge erläu­ter­te, nahm das Berli­ner Landes­kri­mi­nal­amt (LKA) die Figur in Verwah­rung, um Spuren zu sichern. Dabei gehe es auch um mögli­che DNS-Spuren des Diebes. «Das Christ­kind geret­tet zu haben, ist schon etwas Beson­de­res», wurde der LKA-Abtei­lungs­lei­ter Carsten Pfohl von «Bild» und «B.Z.» zitiert.

Die Betrei­ber des Marktes hatten nach dem Diebstahl 500 Euro Finder­lohn ausge­setzt. Die «B.Z.» verdop­pel­te den Betrag auf 1000 Euro und rief die Täter auf, das Diebes­gut zurück­zu­ge­ben. Wann die Figur nun zurück zu den Eigen­tü­mern kommt, entschei­det die Staatsanwaltschaft.