MÜNCHEN (dpa) — Der Einbruch des Flugver­kehrs in der Corona-Krise hat den Münch­ner Flugha­fen tief in die roten Zahlen gedrückt. Vorläu­fi­gen Berech­nun­gen zufol­ge machte er 2020 rund 320 Millio­nen Euro Verlust, wie er am Mittwoch mitteil­te. Im Jahr zuvor hatte der Flugha­fen noch einen Rekord­ge­winn von 178 Millio­nen Euro auswei­sen können.

Entschei­den­der Faktor war die Corona-Pande­mie. Sie hatte das Passa­gier­auf­kom­men von zuletzt 48 Millio­nen auf 11 Millio­nen Reisen­de absacken lassen und auch Luftfracht und Luftpost getrof­fen. Das ließ den Umsatz einbre­chen — von 1,6 Milli­ar­den auf 580 Millionen.

Die Flugha­fen­ge­sell­schaft hat mit massi­ven Sparmaß­nah­men reagiert. Unter anderem schick­te sie vergan­ge­nes Jahr einen Großteil der 10 000 Mitar­bei­ter in Kurzar­beit und legte eines der beiden Termi­nals komplett sowie einen Teil des zweiten still. Die Einspa­run­gen von 530 Millio­nen Euro im vergan­ge­nen Jahr konnten den Gesamt­ver­lust aller­dings nicht verhindern.

Der Flugha­fen geht von einer nur langsa­men Erholung des Flugver­kehrs aus und hat daher ein Umbau­pro­gramm gestar­tet. Bereits vergan­ge­nes Jahr wurde der Abbau von Jobs angekün­digt. Inzwi­schen zeigt sich wieder ein leich­ter Anstieg der Flugtä­tig­keit. So werden seit Beginn der Oster­fe­ri­en wieder mehr Ziele aus München angeflogen.