Viele Senio­ren im Land sehen sich derzeit auf dem Weg zu einer Corona-Impfung vor mehre­ren Hürden. Während Menschen über 80 Jahren in Alten- und Pflege­hei­men von Impfteams aufge­sucht werden, müssen sich die, die zu Hause leben, selbst um eine Impfung kümmern. Mit der Anmel­dung über ein Online­por­tal sind Ältere oft überfor­dert, die Telefon­hot­line war zum Start der Termin­ver­ga­be überlastet.

Impfun­gen waren zudem zunächst nur in zehn großen Impfzen­tren möglich und die Termi­ne entspre­chend rar. Zum 22. Januar sind nun auch die rund 50 Kreis­impf­zen­tren im Südwes­ten gestar­tet. Der ursprüng­lich für Mitte Januar geplan­te Impfbe­ginn war wegen des Mangels an Impfstoff verscho­ben worden.

Der Weg zum Impfzen­trum bleibt für viele über 80-Jähri­ge mit einge­schränk­ter Mobili­tät ein Problem. Auch eine mögli­che Infek­ti­on bei der Fahrt mit öffent­li­chen Verkehrs­mit­teln sorgt manche. Eine Kosten­über­nah­me für eine Taxifahrt zum Impfzen­trum und wieder nach Hause gibt es in Baden-Württem­berg nicht. Für die Fahrt zum Impfzen­trum ist aus Sicht der Landes­re­gie­rung jeder selbst verant­wort­lich. In der Strate­gie der Landes­re­gie­rung sind Impfter­mi­ne zu Hause oder beim Hausarzt derzeit nicht vorgesehen.