STUTTGART (dpa/lsw) — Erstmals seit mehr als drei Monaten ist die Zahl der Corona-Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner inner­halb einer Woche in Baden-Württem­berg wieder unter die kriti­sche 50er-Marke gesun­ken. Nach Angaben des Landes­ge­sund­heits­am­tes lag die sogenann­te Sieben-Tages-Inzidenz am Freitag bei 46,6 (Stand: 16.00 Uhr). Zuletzt war der für weite­re Öffnungs­schrit­te wichti­ge Wert Ende Febru­ar auf einer ähnli­chen Höhe. Am vergan­ge­nen Donners­tag hatte er noch mit im Schnitt 50,3 Anste­ckun­gen pro 100.000 Einwoh­ner an der Schwel­le gekratzt, vor einer Woche lag die landes­wei­te Inzidenz bei 80,6.

Offen ist aller­dings, ob der starke Abfall der Tendenz in dieser Woche mögli­cher­wei­se auch mit weniger Tests in den Ferien zusammenhängt.

Keine einzi­ge Region liegt inzwi­schen noch bei einer dreistel­li­gen Inzidenz. Der Zollern­alb­kreis war zuletzt als einzi­ger in diesem Bereich, er hatte am Freitag einen Wert von 98,8 erreicht. Im Kreis Emmen­din­gen, seit langem Primus im Landes­ver­gleich, lag er bei 15 Fällen. 23 Regio­nen unter­schrei­ten nach aktuel­lem Stand die 50er-Inzidenzschwelle.

Die Zahl der bestä­tig­ten Corona-Fälle seit Pande­mie-Beginn wuchs um 844 auf 491.399. Auch die Zahl der Corona-Toten nahm wieder zu: 18 weite­re Menschen starben an einer Infek­ti­on mit dem Virus oder im Zusam­men­hang damit; die Zahl der Toten stieg damit auf 9933. Als genesen gelten 461.577 Menschen (plus 1775).

Nach Angaben des Robert Koch-Insti­tuts wurden inzwi­schen 41,0 Prozent der Bevöl­ke­rung im Südwes­ten mindes­tens einmal geimpft — der Bundes­durch­schnitt liegt bei 41,7 Prozent. Als vollstän­dig geimpft gelten 16,3 Prozent (bundes­weit: 16,4/Stand: 27. Mai).

Nach Daten des DIVI-Inten­siv­re­gis­ters werden 397 Corona-Infizier­te in Baden-Württem­berg inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt, 255 von ihnen werden künst­lich beatmet. Insge­samt sind derzeit 2055 von betreib­ba­ren 2356 Inten­siv­bet­ten (87,2 Prozent) belegt.