Mit dem Start des Teil-Lockdowns ist die Polizei im Land wieder stärker gefor­dert. Mit Anti-Konflikt-Teams will das Präsi­di­um in Mannheim nun die Akzep­tanz bei den Bürgern fördern.

Die mehr als ein Dutzend Beamten sind in kleinen Teams zusätz­lich zu den Corona-Strei­fen in Fußgän­ger­zo­nen und an beleb­ten Plätzen unter­wegs. «Wir wollen mit Bürgern ins Gespräch kommen — auch mit jenen, die etwa das Tragen von Masken ableh­nen», fügte der Sprecher hinzu. Die erneu­ten Einschrän­kun­gen sorgten für eine gewis­se Polari­sie­rung in der Gesellschaft.

In ganz Deutsch­land hat am Montag ein vierwö­chi­ger Teil-Lockdown begon­nen, der die zweite Corona-Welle brechen soll. Zwar hätten sich in der Vergan­gen­heit die meisten Menschen an die Regelun­gen zur Eindäm­mung der Pande­mie gehal­ten. Man gehe aber dennoch davon aus, dass 10 bis 15 Prozent der Frauen und Männer zu locker mit Masken­pflicht und Abstands­re­geln umgin­gen oder sich sogar vehement weiger­ten, die Vorga­ben einzu­hal­ten. In solchen Fällen wolle die Polizei konse­quent handeln und ein solches Verhal­ten etwa mit Bußgeld sanktio­nie­ren. Die Situa­ti­on sei aktuell zu ernst, um Nachläs­sig­keit zu tolerie­ren, beton­te der Sprecher.

Bisher setzen die meisten Polizei­prä­si­di­en im Südwes­ten auf die Präsenz von Strei­fen­po­li­zis­ten und Ordnungs­äm­tern, um die seit Montag gelten­den Regeln zu kontrol­lie­ren. Neben dem Präsi­di­um in Mannheim setzt das Pendant in Konstanz seit Montag Präven­ti­ons­be­am­te ein, um die Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung zu erhöhen. Dazu gehören beispiels­wei­se Polizis­ten, die norma­ler­wei­se Kindern die Verkehrs­re­geln in der Schule beibrin­gen oder Senio­ren über die Tricks von Betrü­gern aufklären.