BERLIN (dpa) — Veran­stal­ter können ihre Gäste künftig über die Corona-Warn-App warnen. Das Update beinhal­tet außer­dem Neuerun­gen beim Impfstatus.

Die offizi­el­le Corona-Warn-App des Bundes zur Eindäm­mung der Corona-Pande­mie ist um eine zusätz­li­che Warnfunk­ti­on für Events erwei­tert worden. Damit können Veran­stal­ter ihre Gäste vor einer mögli­chen Risiko­be­geg­nung mit einer später positiv getes­te­te Person warnen, selbst wenn dieser Besucher gar nicht über die App einge­checkt war.

Die neue Versi­on 2.9 wird an diesem Mittwoch erschei­nen. Möglich wird dieses zusätz­li­che Warnver­fah­ren durch eine Stell­ver­tre­ter-Regelung für den Veran­stal­ter. Freige­ge­ben wird die Option durch das Gesund­heits­amt. Stellt das Gesund­heits­amt bei der Nachver­fol­gung von Infek­ti­ons­ket­ten fest, dass eine positiv getes­te­te Person auf einer Veran­stal­tung war, kann es den Veran­stal­ter kontak­tie­ren. Hatte der Veran­stal­ter einen QR-Code zum Check-in über die Corona-Warn-App erstellt, kann das Gesund­heits­amt dann eine Trans­ak­ti­ons­num­mer ausstel­len. Damit kann der Veran­stal­ter eine Warnung ausspre­chen, die alle Perso­nen erhal­ten, die für das Event einge­checkt waren.

Das Projekt­team aus Deutscher Telekom und SAP hat die Corona-Warn-App außer­dem so verän­dert, dass sie für Genese­ne künftig bereits nach der ersten Impfung den vollstän­di­ge Impfschutz angezeigt. Weiter­hin können Nutzer, die eine Auffri­schungs­imp­fung erhal­ten haben, diese ab sofort in die Corona-Warn-App übertragen.

Versi­on 2.9 wird schritt­wei­se bereitgestellt

Die neue Versi­on 2.9 wird, wie vorhe­ri­ge Versio­nen auch, schritt­wei­se in den kommen­den Tagen bereit­ge­stellt. Nutzer und Nutze­rin­nen eines iPhones können sich die aktuel­le App-Versi­on ab Mittwoch­vor­mit­tag aus dem Store von Apple manuell herun­ter­la­den. Android-Anwen­der müssen unter Umstän­den etwas mehr Geduld aufbrin­gen. Der Google Play Store bietet keine Möglich­keit, ein manuel­les Update anzustoßen.

Die offizi­el­le Corona-Warn-App des Bundes erfasst mit Hilfe von Bluetooth-Signa­len, welche Smart­phones einan­der nahe gekom­men sind, und benach­rich­tigt die Anwen­der dann über riskan­te Begeg­nun­gen. Dabei wurde ein Daten­schutz­kon­zept umgesetzt, das als auch inter­na­tio­nal vorbild­lich gilt.

Das Robert Koch-Insti­tut (RKI) hat als Heraus­ge­ber der App bislang 33,1 Millio­nen Downloads verzeich­net. Die Zahl der aktiven Nutzer liegt unter diesem Wert, weil manche User die App wieder deinstal­liert oder nach dem Wechsel ihres Smart­phones nicht erneut instal­liert haben.