Es ist so etwas wie ein zweiter Lockdown im Berch­tes­ga­de­ner Land. Ausge­rech­net in der dünn besie­del­ten und so idylli­schen Gegend liegen die Corona-Zahlen auf Rekord­ni­veau. Immer mehr Länder rüsten sich für die zweite Welle.

Die Menschen dürfen die eigene Wohnung dann nur noch aus trifti­gen Gründen verlas­sen. Schulen, Kitas, Freizeit­ein­rich­tun­gen und Restau­rants müssen schlie­ßen, Veran­stal­tun­gen werden untersagt.

Der Landkreis lag bei der sogenann­ten Sieben-Tage-Inzidenz — die Zahl der Corona-Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner binnen sieben Tagen — am Montag­abend bei 272,8. Das ist bundes­wei­ter Spitzen­wert. Die Beschrän­kun­gen gelten vorerst für 14 Tage.

Die bayeri­sche Regie­rung mit Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) an der Spitze will sich heute erneut mit dem Kampf gegen die Pande­mie beschäf­ti­gen. Insge­samt wurden kriti­sche Corona-Werte zuletzt in mehr als der Hälfte des Freistaats überschrit­ten. 57 Landkrei­se und kreis­freie Städte lagen über der Marke von 35 Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner binnen sieben Tagen, 29 davon sogar über der 50er-Marke.

In Mecklen­burg-Vorpom­mern, Branden­burg und Sachsen-Anhalt wollen die Regie­run­gen am Diens­tag beraten, wie die neuen Schutz­vor­keh­run­gen für Regio­nen mit vielen Neuin­fek­tio­nen im jewei­li­gen Bundes­land umgesetzt werden sollen.

Bund und Länder hatten sich in der Vorwo­che auf einheit­li­che Regeln verstän­digt, um den zuletzt starken Anstieg zu dämpfen. Dazu gehören, je nach Lage, eine Auswei­tung der Masken­pflicht, eine Begren­zung der Gäste­zahl bei priva­ten Feiern und Sperr­stun­den für die Gastro­no­mie. In Branden­burg soll zudem das Beher­ber­gungs­ver­bot für Menschen aus Corona-Risiko­ge­bie­ten von Diens­tag an nicht mehr gelten.