LINDAU – Die Anzahl der Neuin­fek­tio­nen im Landkreis Lindau ist in den vergan­ge­nen Tagen gesun­ken. Aktuell beträgt der 7‑Tage-Inzidenz­wert 80,5. „Dies ist eine erfreu­li­che Tendenz. Trotz­dem dürfen wir jetzt nicht nachläs­sig werden“, erklärt Landrat Elmar Stegmann mit Blick insbe­son­de­re auf das benach­bar­te Baden-Württem­berg und Vorarl­berg. Hier ist die Anzahl der Neuin­fek­tio­nen pro 100.000 Einwoh­ner inner­halb von 7 Tagen deutlich höher. „Für eine verläss­li­che Bewer­tung müssen wir auch die weite­re Entwick­lung nach der staden Zeit zwischen Weihnach­ten und Dreikö­nig abwar­ten. Es könnte sein, dass bedingt durch Urlaub in den Laboren und der Tatsa­che, dass weniger Menschen die Teststre­cke aufge­sucht haben, die Zahlen derzeit nicht die tatsäch­li­che Situa­ti­on wider­spie­geln.“ Der Landrat bittet die Bürge­rin­nen und Bürger, ihr Engage­ment bei der Bekämp­fung der Pande­mie weiter hoch zu halten. „Auch wenn bereits 970 Menschen hier im Landkreis Lindau ihre Erstimp­fung erhal­ten konnten, so ist dies erst ein kleiner Anfang und wir werden leider noch Durch­hal­te­ver­mö­gen für mehre­re Monate brauchen.“

Heute wird eine neue Liefe­rung mit etwa 390 Impfdo­sen eintref­fen, die teilwei­se in den beiden Kranken­häu­sern, in einer Pflege­ein­rich­tung sowie zu einem kleinen Teil in den Impfzen­tren verimpft werden. Auch für die nächs­te Woche sind weite­re Liefe­run­gen angekün­digt. „Wir wissen derzeit noch nicht, wie viele Impfdo­sen dies sein werden. Da die Versor­gung mit Impfstoff aktuell nicht ausrei­chend erfolgt, bitten wir alle Bürge­rin­nen und Bürger um Geduld“, so Stegmann. „Der gelun­ge­ne Impfstart ist für uns alle aber sehr hoffnungs­froh und auch die Zulas­sung des Moder­na-Impfstof­fes am 6.1. ist ein sehr positi­ver Licht­blick.“ Schon in der kommen­den Woche soll zusätz­lich zum Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer auch eine erste kleine Menge des Moder­na-Impfstof­fes in Bayern einge­setzt werden.

Aktuel­les Infek­ti­ons­ge­sche­hen und Stand der Impfungen

Wöchent­lich veröf­fent­licht das Landrats­amt Lindau auf seiner Inter­net­sei­te aktuel­le Infor­ma­tio­nen zum Infek­ti­ons­ge­sche­hen im Landkreis und zum Stand der Impfun­gen. Zu finden sind die Infos unter: www.landkreis-lindau.de, Infor­ma­tio­nen zum Coronavirus.

Warum veröf­fent­licht das Landrats­amt keine „Anzahl der Genesenen“?

Während der akuten Erkran­kung werden die Erkrank­ten von den Mitar­bei­tern im Gesund­heits­amt regel­mä­ßig angeru­fen oder der Gesund­heits­zu­stand wird über eine Einrich­tung / Klinik gemel­det. Wenn die akute Infek­ti­on ausge­stan­den ist, werden diese Perso­nen nicht mehr über das Gesund­heits­amt betreut, sondern ggf. ausschließ­lich weiter durch den jewei­li­gen Hausarzt.

Uns ist daher nicht bekannt, ob ein Erkrank­ter tatsäch­lich genesen ist. Es wird immer wieder über Perso­nen berich­tet, die auch nach Monaten noch mit den Folgen ihrer Erkran­kung zu kämpfen haben. Auch ist über mögli­che Spätfol­gen bislang noch zu wenig bekannt.

Die Angabe einer Anzahl der Genese­nen wäre daher nicht seriös. Eine Anzahl derer, die infiziert waren und jetzt nicht mehr infek­ti­ös sind, ist dagegen wenig aussa­ge­kräf­tig. Eine Anzahl der Genese­nen muss durch die Landrats­äm­ter auch nicht an das Landes­amt für Gesund­heit gemel­det werden. Da keine statis­ti­schen Daten vorlie­gen, handelt es sich bei Veröf­fent­li­chun­gen immer nur um Schätzungen.

Impfun­gen: In welcher Reihen­fol­ge wird geimpft?

Die Priori­tä­ten­lis­te, in welcher Reihen­fol­ge Impfun­gen durch­ge­führt werden, wurde von der Ständi­gen Impfkom­mis­si­on vorge­schla­gen und von der Bundes­re­gie­rung in Abspra­che mit den Regie­rungs­chefs der Länder beschlos­sen. Diese Priori­tä­ten­lis­te ist in ganz Deutsch­land gleich und wird auch im Landkreis Lindau umgesetzt. Es gilt, dieje­ni­gen, die am meisten gefähr­det erschei­nen, als erste zu schützen.

Priori­tät eins besit­zen hochbe­tag­te Mitbür­ge­rin­nen und Mitbür­ger, vor allem dann, wenn sie in Gemein­schafts­ein­rich­tun­gen zusammenleben.

Im nächs­ten Schritt folgen dann vor allem die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter in Kranken­häu­sern, vorwie­gend auf „Corona-Statio­nen“, Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter in ambulan­ten Pflege­diens­ten, Arztpra­xen, Rettungs­dienst und ähnli­chen Einrich­tun­gen, mit erhöh­ter Gefahr, sich mit Corona anste­cken zu können. Danach folgen Perso­nen mit schwe­ren Grund­er­kran­kun­gen und in anderen Lebens­al­ters­stu­fen, wie auch Perso­nen, die zur Aufrecht­erhal­tung der Öffent­li­chen Sicher­heit und Ordnung und zur Versor­gung der Bevöl­ke­rung dringend erfor­der­lich sind.

Wo sind im Landkreis Lindau Impfzentren?

Ein Impfzen­trum ist in der FOS-Turnhal­le in Lindau einge­rich­tet. Das zweite befin­det sich in Linden­berg im frühe­ren Ferien­dorf auf dem Naden­berg. Zusätz­lich gibt es mobile Impfteams, die für die Impfun­gen direkt in die Einrich­tun­gen gehen.

Weiter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen rund um Corona-Testmög­lich­kei­ten im Landkreis, Bestim­mun­gen im Grenz­ver­kehr und vieles mehr finden sich auf der Inter­net­sei­te das Landkrei­ses Lindau unter www.landkreis-lindau.de.