LINDAU – Die Infek­ti­ons­zah­len steigen drama­tisch an. Allein in der vergan­ge­nen sieben Tagen wurden dem Landrats­amt 187 Neuin­fek­tio­nen gemel­det. Die 7‑Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 228 und damit gehört der Landkreis Lindau bayern­weit zu den Landkrei­sen mit der höchs­ten Inzidenz.

Um die Infek­ti­ons­ket­ten möglichst frühzei­tig zu unter­bre­chen, müssen die Kontakt­per­so­nen schnellst­mög­lich ermit­telt und gegebe­nen­falls unter Quaran­tä­ne gestellt werden. Je nachdem wie viele Kontak­te die betrof­fe­nen Perso­nen in den letzten Tagen hatten, sind hunder­te von Telefo­na­ten in kurzer Zeit notwen­dig. Das Landrats­amt hatte für die Bewäl­ti­gung des Corona-Gesche­hens in den vergan­ge­nen Monaten zusätz­li­ches Perso­nal einge­stellt und seit einigen Tagen unter­stüt­zen auch exter­ne Kräfte das Gesund­heits­amt bei seinen Aufgaben.

Mittler­wei­le sind Mitar­bei­ter der Polizei und von weite­ren Behör­den im Landrats­amt im Einsatz. Ebenso Solda­ten der Bundes­wehr und seit diesem Wochen­en­de unter­stüt­zen auch Ehren­amt­li­che vom Bayeri­schen Roten Kreuz und vom Techni­schen Hilfs­werk. Landrat Elmar Stegmann ist erleich­tert über die Hilfe: „Ich danke allen Helfe­rin­nen und Helfern von Herzen und insbe­son­de­re den Mitar­bei­tern des BRK und THW, die sich ehren­amt­lich einbringen.“

Entwar­nung gibt Stegmann trotz der Unter­stüt­zung nicht. „Wir arbei­ten hier am Limit“, so der Landrat. „Je weniger Kontak­te jeder einzel­ne von uns hat, desto länger können wir die Kontakt­per­so­nen zügig ermit­teln.“ Ist dies nicht mehr der Fall, wie in anderen Landkrei­sen bereits einge­tre­ten, so müssen noch stärke­re Maßnah­men ergrif­fen werden.