TÜBINGEN (dpa/lsw) — Das Tübin­ger Biotech-Unter­neh­men Curevac hat ein Schnell-Prüfver­fah­ren für seinen Impfstoff­kan­di­da­ten CVnCoV in der Schweiz einge­reicht. Der Zulas­sungs­an­trag sei bei Swiss­me­dic einge­reicht worden, der Schwei­ze­ri­schen Zulas­sungs- und Aufsichts­be­hör­de für Arznei­mit­tel und Medizin­pro­duk­te und damit auch für Impfstof­fe. Dies teilte Curevac am Montag in Tübin­gen mit. Swiss­me­dic werde die Daten mit Blick auf eine mögli­che Markt­zu­las­sung in der Schweiz prüfen. Durch dieses Verfah­ren kann die Zeit bis zur Geneh­mi­gung verkürzt werden.

«Die Schweiz ist ein bedeu­ten­der Markt für Curevac, nicht nur in Bezug auf CVnCoV», sagte der Strate­gie­chef des Unter­neh­mens, Antony Blanc. Die Schwei­zer Regie­rung und Curevac hatten Anfang Febru­ar einen Vertrag über die Liefe­rung von fünf Millio­nen Impfdo­sen abgeschlos­sen. Er basiert auf der Liefer­ver­ein­ba­rung zwischen der Europäi­schen Kommis­si­on und dem Unternehmen.

Der Impfstoff­kan­di­dat von Curevac ist derzeit in der finalen Phase der klini­schen Entwick­lung. Die Europäi­sche Arznei­mit­tel-Agentur EMA hatte das schnel­le Prüfver­fah­ren im Febru­ar gestar­tet. Abhän­gig von den klini­schen Daten erwar­tet das Unter­neh­men die Zulas­sung für die EU im zweiten Quartal 2021. Curevac möchte seinen Corona-Impfstoff von Juni an einset­zen können.