BERLIN (dpa) — Die DFB-Auswahl will im Duell mit Titel­ver­tei­di­ger Portu­gal die Auftakt-Nieder­la­ge gegen Frank­reich ausbü­geln. Der Weltmeis­ter kann mit einem Sieg gegen Ungarn das Ticket für das Achtel­fi­na­le buchen.

Weltmeis­ter Frank­reich eröff­net an diesem Samstag in Budapest gegen Ungarn den neunten EM-Tag. Danach will die deutsche Mannschaft den ersten Sieg bei der Endrun­de landen. Das gleiche Ziel verfol­gen der dreima­li­ge Europa­meis­ter Spani­en und Polen um Weltfuß­bal­ler Robert Lewandowski.

Ungarn — Frank­reich (15.00 Uhr)

Co-Gastge­ber Ungarn steht unter riesi­gem Druck. Nach der Auftakt­plei­te gegen EM-Titel­ver­tei­di­ger Portu­gal muss sich die Mannschaft um Kapitän Adam Szalai (FSV Mainz 05) gegen Weltmeis­ter Frank­reich schon mit dem schnel­len Aus beschäf­ti­gen. Natio­nal­trai­ner Marco Rossi sagte vor dem Duell in der erwar­te­ten Nachmit­tags­hit­ze: «Wir brauchen eine perfek­te Vorstel­lung in allen Bereichen.»

Die Franzo­sen sind selbst­be­wusst — und können vor Zehntau­sen­den Besuchern in Budapest auflau­fen. «Wir freuen uns, in einem vollen Stadi­on zu spielen», sagte Torwart und Kapitän Hugo Lloris. Der Totten­ham-Profi warnte aber vor den Ungarn: «Man darf den Außen­sei­ter nie unter­schät­zen, es wird kein Spazier­gang.» Trainer Didier Deschamps schloss nach dem 1:0 gegen Deutsch­land perso­nel­le Wechsel nicht aus. «Man wird sehen», meinte er lachend. Die Außen­ver­tei­di­ger Benja­min Pavard und Lucas Hernan­dez vom FC Bayern hatten zuletzt etwas körper­li­che Probleme.

Portu­gal — Deutsch­land (18.00 Uhr)

Nach der Auftakt­nie­der­la­ge gegen Frank­reich (0:1) steht die Auswahl von Bundes­trai­ner Joachim Löw in der Münch­ner Arena unter Druck. Ein weite­res Spiel ohne Punkt­ge­winn gegen den EM-Champi­on um Super­star und Rekord­tor­schüt­ze Cristia­no Ronal­do würde die Situa­ti­on in der Gruppe F enorm verschär­fen. Bei einem Sieg hinge­gen könnte Deutsch­land im letzten Vorrun­den­spiel am Mittwoch gegen Ungarn sogar noch den ersten Gruppen­platz schaffen.

An Portu­gal als Gegner hat Löw nur gute Erinne­run­gen. Alle drei Turnier­spie­le unter ihm als Bundes­trai­ner wurden gewon­nen. Der letzte Sieg gelang beim WM-Auftakt 2014 mit einem beein­dru­cken­den 4:0 in Salva­dor. Drei Wochen später war Deutsch­land in Brasi­li­en Weltmeis­ter. Cristia­no Ronal­do hat in insge­samt vier Spielen gegen Deutsch­land noch kein Tor geschossen.

Spani­en — Polen (21.00 Uhr)

In der Gruppe E herrscht nach dem Sieg der Schwe­den gegen die zuvor gegen Polen erfolg­rei­chen Slowa­ken Hochspan­nung. Denn jetzt müssen die Spani­er genau­so wie die Polen nachzie­hen. Einen Zähler hat die Mannschaft von Luis Enrique nach der Nullnum­mer gegen Schwe­den, gar keinen das Team um Robert Lewan­dow­ski. Der Top-Torjä­ger nimmt seine polni­schen Kolle­gen in Schutz, die ihn bisher noch nicht in Szene setzen konnten, wie es ein Mittel­stür­mer braucht.

Ein Problem, das die Spani­er so nicht haben, aber in letzter Konse­quenz sind die Folgen ähnlich. Seit 255 Minuten ist die «Roja» ohne Tor. Beson­ders im Fokus der unzufrie­de­nen Fans: Alvaro Morata. Trainer Luis Enrique nahm ihn demons­tra­tiv mit zur Presse­kon­fe­renz, die Mannschaft stell­te sich in den vergan­ge­nen Tagen verbal hinter ihren Mittelstürmer.