BERLIN (dpa) — Wer folgt Dänemark und Itali­en ins Viertel­fi­na­le? Zwischen den Nieder­lan­den und Tsche­chi­en ist die Favori­ten­rol­le klar verteilt, Brisanz verspricht das Duell zwischen Belgi­en und Portugal.

Die EM-Spannung spitzt sich an Tag zwei der Achtel­fi­nals weiter zu. Im Blick­punkt steht vor allem Sevil­la mit dem Kracher zwischen dem Weltrang­lis­ten-Ersten Belgi­en und Europa­meis­ter Portugal.

Romelu Lukaku oder Cristia­no Ronal­do — wer schafft es ins Viertel­fi­na­le? Den Auftakt macht zuvor das Oranje-Team, das nach drei Vorrun­den-Siegen Favorit gegen die Tsche­chen ist.

Nieder­lan­de — Tsche­chi­en (18.00 Uhr/ARD und Magen­ta TV)

Die Nieder­län­der wollen den ganz großen Coup bei dieser EM. Da wollen sie sich im Achtel­fi­na­le am Sonntag (18.00 Uhr/ARD und Magen­ta TV) in Budapest auch nicht von Tsche­chi­en aufhal­ten lassen. Mittel­feld­spie­ler Frenkie de Jong vom FC Barce­lo­na warnte dennoch: «Sie sind sehr diszi­pli­niert. Wir müssen auf Tople­vel agieren.»

Kapitän Georgi­nio Wijnald­um wird eine Armbin­de mit der Aufschrift «One Love» während des Spiels tragen, um ein Zeichen gegen Ausgren­zung zu setzen. In der Puskas Arena war Frank­reichs Kylian Mbappé mit Affen­lau­ten rassis­tisch beschimpft worden.

Die Tsche­chen kamen wegen Proble­men mit ihrem Flugzeug erst verspä­tet am Samstag in Budapest an. Ihre Hoffnun­gen ruhen auf Bayer Lever­ku­sens Angrei­fer Patrik Schick, der alle drei Turnier­to­re erzielt hat. «Wir werden ein unange­neh­mer Gegner sein und wollen sie überra­schen», verkün­de­te Natio­nal­trai­ner Jaros­lav Silha­vy. Kapitän Vladi­mir Darida von Hertha BSC könnte verletzt ausfallen.

Belgi­en — Portu­gaL (21.00 Uhr/ARD und Magen­ta TV)

Der Titel­ver­tei­di­ger mit dem Rekord­bre­cher und Megastar Cristia­no Ronal­do gegen einen der großen Titel­fa­vo­ri­ten. Wie hält Belgi­ens Abwehr der Offen­si­ve der Portu­gie­sen um CR7 stand — und umgekehrt? Klar ist, es wird heiß. Auch weil das Thermo­me­ter in Andalu­si­en derzeit selbst in den Abend­stun­den noch gern über 30 Grad zeigt. Gelei­te­tet wird die Partie, die einiges verspricht im Estadio La Cartu­ja von Sevil­la, vom deutschen Schieds­rich­ter Felix Brych.

Die Belgi­er um Kevin De Bruyne zogen mit einer makel­lo­sen Bilanz in das Achtel­fi­na­le ein. Drei Spiele, drei Siege, vor allem die Offen­si­ve ist das Glanz­stück der Mannschaft des spani­schen Trainers Rober­to Martí­nez. Sie wollen sie erst gar nicht zur Entfal­tung kommen lassen, betonen die Portu­gie­sen, deren Erfolgs­ga­rant bei dieser EM in einer insge­samt starken Mannschaft einmal mehr Ronal­do heißt. Der fünfma­li­ge Weltfuß­bal­ler traf schon fünfmal bei dieser EM. Gelingt ihm Tor Nummer sechs, ist der 36-Jähri­ge mit insge­samt 110 Länder­spiel-Treffern der weltweit erfolg­reichs­te Torschütze.

Deutsche Natio­nal­mann­schaft

Joachim Löw erhöht vor dem Klassi­ker gegen England die Inten­si­tät. Zwei Trainings­ta­ge bleiben dem deutschen Team noch, ehe es am Diens­tag (18.00 Uhr/ARD und Magen­ta TV) im Wembley-Stadi­on gegen die abwehr­star­ken Three Lions um den Einzug ins Viertel­fi­na­le geht. Der Bundes­trai­ner muss sich entschei­den, ob er dem Ruf einiger Alt-Inter­na­tio­na­ler nach takti­schen Verän­de­run­gen folgt oder auch gegen die Englän­der seinem Konzept aus der durch­wach­se­nen Vorrun­de treu bleibt.