BERLIN (dpa) — Zur Zeit gibt es einen hohen Bedarf an Blutkon­ser­ven. Gründe dafür sind auch aufge­scho­be­ne OPs und die begin­nen­de Ferienzeit.

Angesichts mangeln­der Vorrä­te ruft das Deutsche Rote Kreuz bundes­weit dringend zu Blutspen­den auf.

«Wir sind im Moment in einer kriti­schen Situa­ti­on, weil wir sehr hohen Bedarf an Blutkon­ser­ven in Klini­ken haben», sagte der Sprecher der Blutspen­de­diens­te des Deutschen Roten Kreuzes, Patric Nohe, anläss­lich des Blutspen­de­tags am 14. Juni.

So müssten durch die Corona-Pande­mie verscho­be­ne Opera­tio­nen noch nachge­holt werden. Demge­gen­über stünden Ferien, Feier­ta­ge und ein hohes Reise­auf­kom­men, was zu einer rückläu­fi­gen Spenden­be­reit­schaft führe. Viele Spender seien nicht erreich­bar. «Wer also noch nie Blut gespen­det hat, jetzt wäre ein idealer Zeitpunkt dafür», beton­te der Sprecher.

Erheb­li­che Engpäs­se in der Versor­gung mit Blutpro­duk­ten bestä­ti­ge auch der Vorsit­zen­de der Deutschen Gesell­schaft für Trans­fu­si­ons­me­di­zin und Immun­hä­ma­to­lo­gie (DGTI), Hubert Schre­zen­mei­er. Demnach ist der Bedarf aktuell höher als das Spenden­auf­kom­men. Neben den nachzu­ho­len­den Opera­tio­nen führe außer­dem auch die Rückkehr vieler Freizeit­sport­ler vermehrt zu Unfäl­len und einem höherem Bedarf an Blutkonserven.