FRIEDRICHSHAFEN — Sechs Mal musste der VfB Fried­richs­ha­fen in dieser Saison über fünf Sätze gehen, zum sechs­ten Mal gelang den Häflern dabei auch der Sieg. Den letzten davon erziel­te das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew am Sonntag­abend mit 3:2 (25:22, 24:26, 20:25, 25:17, 15:11) gegen die SWD power­vol­leys aus Düren. Fried­richs­ha­fen reicht damit ein Punkt am kommen­den Samstag gegen den VCO Berlin, um ganz sicher als Zweit­plat­zier­ter in die Zwischen­run­de zu gehen. Mit einem Erfolg könnten die Häfler sogar in Sachen Siegen mit Ligapri­mus Berlin gleichziehen.

Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic rotier­te aus der Stamm­for­ma­ti­on, für Blair Bann rückte Nikola Pekovic als Libero ins Team und für Kapitän und Zuspie­ler Dejan Vincic bekam auch Mateusz Biernat bekam die Chance. Letzte­rer sorgte dann auch gleich für das erste Highlight und bedien­te Michal Super­lak im Sitzen (2:3). Sowie­so bekam der eine Pole vom anderen viele Bälle im Angriff und verwer­te­te davon in Satz Nummer eins fast 80 Prozent (8:7, 15:14). Fried­richs­ha­fen war die besse­re Mannschaft und hatte die Partie im Griff. Zwei Asse von Ziga Stern brach­ten den ersten größe­ren Vorsprung (17:15, 18:15). Marcus Böhme, an diesem Abend für sechs von insge­samt 18 Block­punk­ten zustän­dig, räumte dann noch zum zweiten Mal Sebas­ti­an Gevert ab (23:19). Ein Aufschlag­feh­ler des einge­wech­sel­ten Erik Röhrs besie­gel­te den ersten Satz für die Gäste (25:22).

Gevert musste gleich zu Beginn des nächs­ten Durch­gangs auch vor Lucia­no Vicen­tin kapitu­lie­ren (1:0), einen weite­ren Block – kurio­ser­wei­se mit der Stirn – steuer­te Stern bei (8:6). Düren disku­tier­te mit dem Schieds­rich­ter, während die Häfler ruhig und gelas­sen blieben. Vicen­tin täusch­te den Angriff vor und setzte doch noch Stern über Außen ein (19:17) – und dann kam ein wenig der Bruch. Super­lak nahm beim Satzball den Block (24:24) und auch Stern kam nicht durch (24:25). Zwei Minuten war Fried­richs­ha­fen unkon­zen­triert und hader­te mit der Abstim­mung im Angriff, doch das reich­te. Brown fand die Block­fin­ger nicht und der Satz war weg (24:26).

Mit dem Momen­tum und den Zuschau­ern im Rücken, drehte Düren jetzt auf. Bei Fried­richs­ha­fen klapp­te im Angriff immer weniger. Bis zur Mitte des Satzes hielten die Gäste die Begeg­nung noch in der Waage (9:8, 12:12), dann hatte Tobias Brand erst am Netz und dann im Aufschlag die richti­gen Antwor­ten (15:20). Tim Peter kam für Lucia­no Vicen­tin, der nicht den besten Tag erwischt hatte, doch das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew kam nur noch ein wenig näher heran (20:22). Auch Satz drei holten sich die power­vol­leys (20:25).

Peter blieb, Nedel­j­ko­vic machte für Andre Brown weiter und Blair Bann versuch­te nun sein Glück gegen die Ex-Kolle­gen. Zuerst aber wollte Biernat sich wieder ins Rampen­licht spielen und block­te erst Röhrs (3:2), dann Brand (5:5). Immer wenn Düren Proble­me in der Annah­me hatte, konnte Fried­richs­ha­fen das nutzen. So auch im Durch­gang Nummer vier. Super­lak streu­te zwei Asse ein (10:8, 12:8), Tim Peter setzte sich mit viel Kraft gegen den Dreier­block durch (14:8). Während die Häfler zwölf Punkte machten, gelan­gen dem Gegner nur fünf (20:13). Super­lak, Peter und Stern waren kaum aufzu­hal­ten. Das Pendel schlug nun endgül­tig wieder zurück zum Tabel­len­zwei­ten und der erzwang den Entschei­dungs­satz (25:17).

Zum sechs­ten Mal schon ging Fried­richs­ha­fen in die Verlän­ge­rung. Und auch das sechs­te Mal sollten Super­lak und Co. die besse­ren Nerven haben. Der Pole block­te Röhrs (2:1) zum ersten Break und schlug selbst den Angriff zur Vorent­schei­dung über sein Dürener Pendant Sebas­ti­an Gevert (9:6). Die Häfler ließen nicht locker, auch wenn der Gegner noch einmal heran­kam (11:10). Vojin Cacic ging zum Service, zwang Brand damit zum Fehler (14:11) und machte mit dem Ass den Deckel drauf (15:11).

“Jeder Änderung im Team bringt natür­lich ein Risiko. Mateusz Biernat macht seine Sache aber schon die ganze Saison gut. Wir haben mit ihm in Lüneburg und in Giesen gewon­nen, deshalb war ich wenig überrascht, dass wir das heute wieder schaf­fen konnten. Auch dass Michal Super­lak, nach einer Schwä­che­pha­se zum Jahres­wech­sel, wieder zurück ist, ist gut für uns”, sagt Cheftrai­ner Mark Lebedew. “Unsere Wechsel haben neue Impul­se gebracht und in wichti­gen Situa­tio­nen das Spiel gedreht. Wir waren nicht beein­druckt und konnten unsere Nerven­stär­ke im fünften Satz ausspie­len. Unser Sideout und die Asse von Vojin Cacic waren am Ende der Schlüs­sel zum Sieg.”

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