Nach dem Ende von Nirwa­na waren die Foo Fighters für Dave Grohl ein Experi­ment. Jetzt erscheint bereits das zehnte Album der Band.

LONDON (dpa) — US-Rockstar Dave Grohl (52) hätte nicht erwar­tet, dass er nach über 25 Jahren immer noch mit seiner Band Foo Fighters erfolg­reich ist. «Das erste Album war ein Experi­ment», sagte Grohl der Deutschen Presse-Agentur.

«Es war nur ein Projekt, das zu einer Band und dann zu einer Tournee wurde. Und als wir damit fertig waren, haben wir uns angeguckt und gesagt: Wollen wir das nochmal machen? Und dann haben wir es noch mal gemacht.»

Am Freitag bringt die Rockband ihr zehntes Studio­al­bum «Medici­ne At Midnight» raus. Vor seiner Karrie­re mit den Foo Fighters sei er nie Front­mann oder Leadsän­ger einer Band gewesen, sagte Grohl, der als Schlag­zeu­ger des legen­dä­ren Grunge­rock-Trios Nirva­na («Smells Like Teen Spirit», «Come As You Are») bekannt gewor­den war. Dessen Sänger Kurt Cobain hatte sich 1994 das Leben genommen.

«Ich hatte das Gefühl, ich musste das (Album) machen, damit das Leben nach Nirva­na weiter­geht», so Grohl im dpa-Inter­view. Heute füllt der Sänger, Gitar­rist und Schlag­zeu­ger mit den Foo Fighters weltweit Hallen und Stadi­en — und spiel­te kürzlich sogar einen Song im Rahmen der Amtsein­füh­rung von US-Präsi­dent Joe Biden.

«Die Leute in der Band sind nicht nur Musiker für mich, sie sind meine besten Freun­de. Sie sind meine Familie», schwärm­te Grohl, der die erste gemein­sa­me Tournee nach der Corona-Zeit kaum erwar­ten kann. «Wenn wir auf Tour gehen, ist das wie ein verdamm­ter Famili­en­ur­laub. Da gibt’s nicht nur Pyrotech­nik und Blitz­lich­ter, sondern da gehen unsere Kinder zusam­men ins Museum, und die Eltern schlei­chen sich mal auf eine Zigaret­te und ein Glas Champa­gner davon, wenn die Kinder nicht gucken.»