Konstanz (dpa) — Schreckt die seit Diens­tag in Berlin gelten­de Masken­pflicht ab? Das sei nicht der Grund, dass die nächs­te Demo gegen die Corona-Politik nach Konstanz verlegt werde, betonen die Veranstalter.

Die Stutt­gar­ter Initia­ti­ve Querden­ken 711 will am 3. Oktober in Konstanz gegen die Corona-Politik demons­trie­ren. Eine Demons­tra­ti­on in Berlin sei nicht geplant, sagte Organi­sa­tor Micha­el Ballweg am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Am Samstag hatten sich Zehntau­sen­de Menschen in der Haupt­stadt versam­melt, um gegen staat­li­che Corona-Aufla­gen zu protes­tie­ren. Darun­ter waren auch größe­re Gruppen von sogenann­ten Reichsbürgern.

Als Reakti­on auf die Demons­tra­tio­nen hat der Berli­ner Senat am Diens­tag eine Masken­pflicht für Demons­tra­tio­nen mit mehr als 100 Teilneh­mern beschlos­sen, die von Samstag an gelten soll. Die Verle­gung ist Ballweg zufol­ge aber keine Reakti­on auf die Maßnah­me. «Ne, also gar nicht. Das ist ja auch schon am 29. auf der Bühne verkün­det worden», sagte er dem Deutschlandfunk.

Unter den Demons­tran­ten in Berlin waren auch größe­re Gruppen von Reichs­bür­gern mit entspre­chen­den T‑Shirts, Trans­pa­ren­ten, Megafon-Ansagen, Sprech­chö­ren und Flugblät­tern. Deutlich erkenn­bar waren auch einige kleine­re Gruppen von Rechts­extre­mis­ten und Neonazis.

In einem RBB-Inter­view am Diens­tag­abend hatte Ballweg die Kritik zurück­ge­wie­sen, bei der Demons­tra­ti­on am Samstag seien auch viele Rechts­extre­mis­ten und sogenann­te Reichs­bür­ger gewesen. «Ich habe keine Rechts­extre­men gesehen.» Aber man werde künftig noch mehr darauf achten. Zu Menschen mit Reichs­flag­gen habe man Ordner geschickt und von vielen gehört, «dass die Flaggen verteilt worden sind». Seine Bewegung sei demokra­tisch, und weder Links- noch Rechts­extre­mis­ten noch gewalt­be­rei­tes Poten­zi­al gehör­ten dazu.