LOS ANGELES (dpa) — Holly­wood trauert um einen Filmstar: James Caan, der durch das Mafia-Drama «Der Pate» berühmt wurde, ist mit 82 Jahren gestor­ben. Die Todes­ur­sa­che ist nicht bekannt.

Trauer in Holly­wood nach dem Tod von James Caan: der Star aus Filmen wie «Der Pate» und «Misery» ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

«Mit großer Trauer» teile sie den Tod von «Jimmy» mit, schreibt seine Familie auf dem Twitter-Konto des Schau­spie­lers. Demnach war er am Mittwoch­abend gestor­ben. Caans Sprecher bestä­tig­te der Deutschen Presse-Agentur den Tod des Schau­spie­lers. Die Todes­ur­sa­che ist nicht bekannt­ge­ge­ben worden.

Zahlrei­che Filmschaf­fen­de bekun­de­ten ihre Trauer und würdig­ten den Verstor­ben. Auf Caans Sternen­pla­ket­te auf dem «Walk of Fame» wurden am Vortag Blumen abgelegt. Auf dem berühm­ten Bürger­steig im Herzen von Holly­wood hatte der Schau­spie­ler 1978 seine Ehren­pla­ket­te enthüllt.

«Der Pate»-Regisseur Francis Ford Coppo­la würdig­te Caan als alten Freund und langen Wegbe­glei­ter. «Seine Filme und die vielen großar­ti­gen Rollen, die er spiel­te, werden niemals in Verges­sen­heit geraten», schrieb Coppo­la in einer Mittei­lung an «Deadline.com». Caan sei einer der lustigs­ten Menschen gewesen, die er je gekannt habe. Auch Al Pacino und Robert De Niro trauer­ten um ihren Kolle­gen aus dem Mafiadrama.

Caans Karrie­re

Die Rolle des Mafio­so Santi­no «Sonny» Corleo­ne in «Der Pate» machte Caan in den 1970er Jahren berühmt. Sie brach­te ihm 1973 eine Oscar-Nominie­rung als bester Neben­dar­stel­ler ein. Mit Filmen wie «Roller­ball», «Funny Girl», «Ein anderer Mann, eine andere Frau» und «Der Einzel­gän­ger» setzte er seine Karrie­re fort.

Mit dem Horror­thril­ler «Misery» kam der Charak­ter­dar­stel­ler Anfang der 1990er Jahre erneut groß heraus. Regis­seur Reiner knüpf­te sich eine Vorla­ge von Stephen King vor, in der ein Bestsel­ler­au­tor (Caan) einer wahnsin­ni­gen Vereh­re­rin (Kathy Bates) in die Hände fällt. Die Nachricht von seinem Tod habe ihr das Herz gebro­chen, schrieb Bates am Donners­tag auf Twitter. Sie sei schockiert und sprach­los. «Danke, Jimmy. Liebe dich, deine “Kat”», fügte die Schau­spie­le­rin hinzu.

Caan war in einer jüdischen Familie in der New Yorker Bronx aufge­wach­sen. Der fünffa­che Vater war viermal verhei­ra­tet, seine letzte Ehe wurde 2009 geschieden.

Als letzten Film habe Caan in diesem Jahr «Fast Charlie» abgedreht, berich­te­te das Branchen­blatt «Varie­ty». In dem Triller unter der Regie von Phillip Noyce spiel­te er an der Seite von Bond-Star Pierce Brosnan einen altern­den Mafia­boss. Der Kinostart ist für 2023 geplant.