Der Wald in Baden-Württem­berg ist ein Patient und wird es auch noch lange bleiben. Damit er aber in einigen Jahrzehn­ten ausrei­chend aufge­stellt ist, um dem Klima­wan­del zu trotzen, hat das Land eine Waldstra­te­gie erstellt. Nicht allei­ne, sondern in langen Gesprächen.

In den vergan­ge­nen Monaten waren die wichtigs­ten Inhal­te für eine solche Waldstra­te­gie in Gesprä­chen und Arbeits­krei­sen ausge­tauscht und festge­hal­ten worden. Einge­bun­den wurden dabei unter anderem die Forst­wirt­schaft und die Waldbe­sit­zer ebenso wie Natur­schüt­zer, Touris­mus, Regio­nal- und Jugend­ver­bän­de, Stadt­pla­nungs­äm­ter und Wissen­schaft­ler. Die Eckpunk­te der langle­bi­gen Strate­gie sollen das Waldma­nage­ment in Zeiten des Klima­wan­dels genau­so betref­fen wie den Wald als Erholungs­raum, die Kommu­ni­ka­ti­on und Bio- diver­si­tät, das Wildtier­ma­nage­ment und die Digitalisierung.

Nicht nur in Baden-Württem­berg wird der Wald zuneh­mend zum Patien­ten. Nach dem aktuel­len Waldzu­stands­be­richt des Forst­mi­nis­te­ri­ums gelten 46 Prozent der Waldflä­che als deutlich geschä­digt, im Jahr zuvor lag der Wert noch drei Prozent­punk­te darun­ter. Schäden sind laut Bericht auf die Folgen von Hitze und Dürre zurück­zu­füh­ren, auch der Borken­kä­fer hinter­lässt seine Spuren. Vor allem die Fichte, noch häufigs­te Baumart im Land, entwi­cke­le sich besorgniserregend.

Das Land unter­stützt Waldbe­sit­zer seit diesem Sommer mit 30 Millio­nen Euro pro Jahr — die Mittel sind auf vier Jahre ausge­legt. Anspruch auf Hilfe haben priva­te und kommu­na­le Waldbe­sit­zer. Staat­li­che Hilfen gibt es nach Hauks Angaben unter anderem für die Aufar­bei­tung, die Lagerung und den Trans­port des Schad­hol­zes. Außer­dem für das Auffin­den der vom Borken­kä­fer befal­le­nen Bäume und für den Aufbau klima­sta­bi­ler Wälder. Das Land will auch zusätz­lich Geld in die Forschung investieren.