LEUTKIRCH – „Der Weg des Menschen“ ist der Titel eines Bilderzyklus, den der Förderverein Galluskapelle ab 28. März in der Autobahnkirche an der A 96 zeigt. Zu sehen sind acht Replikate im Format 1,40 m x 1,40 m. Die Originale aus dem Atelier des Benediktinermönchs Meinrad Dufner sind deutlich größer. Die Ausstellung dauert bis 12. September.
Meinrad Dufner ist Mönch, Künstler, Autor und Seelsorger in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach am Main. Er war schon öfter in Leutkirch. 2018 hielt er in der katholischen Pfarrkirche St. Martin eine Fastenpredigt. Und bereits 2010 hatte der Benediktiner die Gallsukapelle kennengelernt. Er sprach damals bei der Eröffnung der Ausstellung mit Arbeiten seines Freundes, des Kreßbronner Künstlers Hagen Binder.
Der Förderverein Galluskapelle Winterberg hatte die Arbeiten Meinrad Dufners bereits im Frühjahr 2020 zeigen wollen, dann verhinderte die beginnende Corona-Pandemie die Eröffnungsveranstaltung am Palmsonntag wie auch die Ausstellung und fast das gesamte Jahresprogramm der Galluskapelle. Ein Jahr später möchte der Förderverein nun die Menschen einladen zur stillen Einkehr nach einem Jahr der Pandemie. Die acht Arbeiten Meinrad Dufners sollen die Besucher/innen der Galluskapelle durch die Karwoche, das Frühjahr und den Sommer begleiten. Eine Veranstaltung mit Pater Meinrad Dufner während der Ausstellungszeit ist geplant. Der Termin wird rechtzeitig in der Presse und auf der Internetseite des Fördervereins www.galluskapelle.de bekannt gegeben.
In seinem Leben als Mönch, Künstler, Kunstvermittler und Seelsorger ist es Meinrad Dufner ein wichtiges Anliegen, Geistliches und Seelisches mit künstlerischen Mitteln körperlich greifbar zu machen und anschaubar zum Erleben zu bringen. Seine acht kraftvoll-vitalen Lebensbilder fügen sich ein in die auf acht Säulen ruhende Architektur der kleinen Rundkirche auf dem Winterberg. Jedes Bild für sich legt farbmächtig Zeugnis ab vom Wunder des Lebens. Die Arbeiten tragen die Titel „Gezeugt – empfangen – geboren“, „Die große Mitwelt“, „Die Erweckung der Sinne“, „Die Zeit der Liebe“, „Die Tretmühle des Alltags“, „Der große Unfall, ausgebremst“, „Der letzte Ausatem“, und „Die Fülle des Lebens – Gott“.
Die ausgestellten Werke beziehen sich auf den titelgebenden Text „Der Weg des Menschen“ von Marie Noël, einer französischen Dichterin und Schriftstellerin, die von 1883–1967 in Auxerre lebte und von der mystischen Tradition beeinflusst war. Der Text liegt in der Galluskapelle aus.