LINDAU – Die EV Lindau Island­ers müssen nur noch eine Hürde überwin­den, um die Playoffs der Oberli­ga Süd zu errei­chen. Nach Abschluss der Haupt­run­de beginnt für die Insel­städ­ter am kommen­den Wochen­en­de das Abenteu­er Pre-Playoffs. Dabei geht es am Freitag (19. März / 20 Uhr) in Memmin­gen und Sonntag (21. März / 17 Uhr) im Lindau­er Eichwald gegen den alten Rivalen ECDC Memmin­gen Indians, den die Island­ers zum Haupt­run­den­ab­schluss mit 2:0 besiegt hatten, um „Alles oder nichts“, nur der Sieger des Duells zieht in die Playoffs ein. Beide Spiele können, wie gewohnt, bei SpradeTV gebucht und live verfolgt werden.

Ein Derby in den Pre-Playoffs, zwei Spiele in denen es um „Alles oder Sommer­pau­se“ geht. Zweimal ausver­kauf­tes Haus, angespann­te und hitzi­ge Stimmung auf den Rängen, die Zuschau­er peitschen die Mannschaf­ten an und treiben sie zu Höchst­leis­tung. Die Bärte der Spieler werden, aus Aberglau­ben („Wer rasiert, verliert“), bis zum Ausschei­den aus den Playoffs immer länger…

So oder so ähnlich hätte es sich in diesen durch­aus brisan­ten Derbys abgespielt, wäre da nicht diese verma­le­dei­te Pande­mie und die Playoffs als Geister­spie­le. Die Zuschau­er sitzen nun angespannt vor den TV-Geräten, statt die Teams im Stadi­on anzufeu­ern. Dank SpradeTV und durch die exzel­len­ten TV-Teams der beiden Verei­ne, werden Livebil­der der Derbys und der mögli­chen weite­ren Spiele, in die Wohnzim­mer der Anhän­ger­schar ausge­strahlt. Die Mannschaf­ten müssen sich ohne Unter­stüt­zung von außen zu Höchst­leis­tun­gen antrei­ben, was aber in zwei solch wichti­gen Partien, wahrschein­lich ein wenig einfa­cher funktio­niert als bei einem „norma­len“ Ligaspiel.

„Wir freuen uns alle auf die Playoffs — die schöns­te Zeit im Jahr“, sagt EVL-Cheftrai­ner Gerhard Pusch­nik. Der Sport­li­che Leiter der Island­ers pflich­tet dem Vorarl­ber­ger bei. „Für Eisho­ckey­spie­ler beginnt nun die schöns­te Zeit des Jahres“, sagt Sascha Paul. Und weiter: „Ab jetzt gilt es, nur noch für die Mannschaft zu spielen. Voller Einsatz, blaue Flecken, hartes und einfa­ches Eisho­ckey. Die Mannschaft, die dies besser umsetzt, wird in die Playoffs starten.“ Die drei Erfol­ge in der Haupt­run­de, so Gerhard Pusch­nik, würden keine Rolle spielen.  „Es beginnt von vorne. Memmin­gen will zeigen, dass sie uns schla­gen können.“

Für die EV Lindau Island­ers, wie auch die ECDC Memmin­gen Indians, sind die Pre-Playoffs und ein mögli­ches Weiter­kom­men das i‑Tüpfelchen einer durch­aus nicht gewöhn­li­chen und achter­bahn­mä­ßi­gen Saison. Die Island­ers, mit drei Nieder­la­gen in die Saison gestar­tet, mussten kurz nach dem dritten Spiel­tag in Quaran­tä­ne und waren dann gut zweiein­halb Wochen aus dem Rhyth­mus geris­sen. Einer Nieder­la­ge beim Re-Start folgten dann zwei Siege, zwei Nieder­la­gen und eine Serie mit vier Siegen in Folge. Im weite­ren Verlauf wechsel­ten sich Siege und Nieder­la­gen munter ab, weshalb man lange Anschluss an einen direk­ten Playoff-Platz hatte. Als man diesen aber immer gerade­so hätte errei­chen können, passten die Ergeb­nis­se nicht, weshalb der Deggen­dor­fer SC und der SC Riesser­see langsam, aber stetig ihren Vorsprung ausbau­en konnten und jetzt ein Wochen­en­de Pause haben. Für die Island­ers sprang am Ende der Haupt­run­de der achte Tabel­len­platz heraus.

Bei den Indians war es ein wenig anders als bei den Lindau­ern, dort starte­te man gut in die Saison, konnte den SC Riesser­see, Deggen­dorf und auch die Starbulls aus Rosen­heim schla­gen und war im oberen Mittel­feld dabei. Dann schlug aber das Verlet­zungs­pech zu. Die Ausfäl­le wichti­ger Spieler und die daraus resul­tie­ren­den Rückschlä­ge führten dazu, dass die Memmin­ger immer weiter abrutsch­ten und sogar einige Zeit um die Teilnah­me an den Pre-Playoffs zittern mussten. Die Rückkehr der verletz­ten Führungs­spie­ler und Siege gegen die direk­te Konkur­renz sicher­ten den Mannen vom Hühner­berg dann aber nach der Haupt­run­de, wenn auch extrem knapp, Tabel­len­platz neun.

In den beiden Pre-Playoff-Spielen sind die bishe­ri­gen Leistun­gen nur Schall und Rauch. Beide Mannschaf­ten werden sich zerrei­ßen, damit es am Sonntag noch nicht in die Sommer­pau­se geht und in einem Derby ist sowie­so immer alles möglich. Einen Vorge­schmack darauf gab es am vergan­ge­nen Diens­tag zum Haupt­run­den­ab­schluss, als sich beide Mannschaf­ten in einem tempo­rei­chen Spiel gegen­über­stan­den. Zwei genau solche Spiele kann man nun auch in den Pre-Playoffs erwar­ten, an dessen Ende der Sieger im Playoff-Viertel­fi­na­le steht und der Verlie­rer in die Sommer­pau­se geht.

Modus Pre-Playoffs:

Die Platzier­ten 7–10 spielen in einer Pre-Playoff Runde (Best of two/ Hin- und Rückspiel) zwei weite­re Teilneh­mer für das Viertel­fi­na­le der Playoffs zur Oberli­ga-Süd Meister­schaft aus. Das Hinspiel findet beim in der Tabel­le schlech­ter platzier­ten Verein (Memmin­gen) statt, das Rückspiel beim besser platzier­ten (Lindau).

Bei Punkt­gleich­heit entschei­det das besse­re Torver­hält­nis über den Sieger. Das Hinspiel wird nach gespiel­ten 3 x 20 Minuten beendet, bei Unent­schie­den erfol­gen keine Verlän­ge­rung und kein Penal­ty­schie­ßen. Für den Fall, dass nach gespiel­ten 3 x 20 Minuten des Rückspiels beide Teams sowohl die gleiche Punkt­zahl als auch die gleiche Tordif­fe­renz aus beiden Spielen aufwei­sen, so erfolgt eine Verlän­ge­rung von 20 Minuten mit fünf gegen fünf Feldspie­lern, jedoch nur so lange, bis ein Tor erzielt wird. Die das Tor erzie­len­de Mannschaft ist mit dem entspre­chen­den Ergeb­nis Sieger.