BIBERACH — Zwei Monate sind vergan­gen, dass die bishe­ri­ge Inten­dan­tin Helga Reichert den ihr angebo­te­nen Vertrag nicht angenom­men hat. Der Vorstand musste also dringend eine fachlich geeig­ne­te Nachfol­ge finden.

In kürzes­ter Zeit gingen mehre­re vielver­spre­chen­de Initia­tiv­be­wer­bun­gen beim Verein ein, deshalb musste die Stelle nicht mehr ausge­schrie­ben werden.  Eine Bewer­bung stach hierbei beson­ders hervor. In mehre­ren Gesprächs- und Vorstel­lungs­run­den, in denen auch Biberachs Oberbür­ger­meis­ter Norbert Zeidler mit invol­viert war, verfes­tig­te sich der bereits überaus positi­ve Eindruck und der Vorstand konnte sich somit einstim­mig festlegen.

Nun kann die neue Inten­dan­tin Natha­lie Arneg­ger der Öffent­lich­keit präsen­tiert werden, die ab sofort mit den Planun­gen für die 43. Biber­acher Filmfest­spie­le beginnt.

Natha­lie Arneg­ger war bereits 2008 mit ihrem Dokumen­tar­film „Zwei halbe Leben sind kein Ganzes” in Biber­ach und 2018 suchte sie gemein­sam mit ihren Jury-Kolle­gen den Gewin­ner des „Golde­nen Bibers“ aus.

Mit der knappen Vorbe­rei­tungs­zeit bis zum diesjäh­ri­gen Filmfest und der immer noch herrschen­den Pande­mie ist der Einstieg als Biber­acher Inten­dan­tin eine große und beach­tens­wer­te Herausforderung.

Die Biber­acher Filmfest­spie­le finden alljähr­lich am ersten Novem­ber­wo­chen­en­de in Biber­ach an der Riß statt. Bei der auch als „Famili­en­tref­fen deutscher Filme­ma­cher“ bezeich­ne­ten Veran­stal­tung präsen­tie­ren die Filmschaf­fen­den ihre neues­ten Werke ihren Kolle­gen und dem Publikum.

Das Festi­val wurde 1979 von Adrian Kutter gegrün­det, der auch Inten­dant war und zu den bekann­ten Persön­lich­kei­ten des bundes­deut­schen Kino- und Filmge­schäfts zählt. Im Septem­ber 2003 hat sich der Verein Biber­acher Filmfest­spie­le e.V. gegrün­det, der seitdem das Festi­val veran­stal­tet und seinen Inten­dan­ten bei den immer umfang­rei­cher werden­den organi­sa­to­ri­schen Aufga­ben unter­stützt. Erster Vorsit­zen­der des Vereins ist Tobias Meinhold, der zweite Vorsit­zen­de Biberachs Oberbür­ger­meis­ter Norbert Zeidler. Mit Ende der 40. Ausga­be 2018 gab Adrian Kutter die Inten­danz ab, als kommis­sa­ri­sche Vertre­te­rin wurde seine Ehefrau Helga Reichert berufen. Im Febru­ar 2019 wurde Helga Reichert von den Mitglie­dern des Vereins Biber­acher Filmfest­spie­le zur Inten­dan­tin des Festi­vals gewählt.

Kurzbio­gra­phie Natha­lie Arnegger:
• Abitur in Ravensburg
• Studi­um Filmuni­ver­si­tät Babels­berg „Konrad Wolf“
Abschluss als Dipl. Film- und Fernsehwirtschaftlerin
• Debüt­film „Rain is falling“
Prädi­kat „beson­ders wertvoll“
Preise und Auszeich­nun­gen: Max Ophüls Preis, First steps Award, BAFTA award,
Menschen­rechts-Preis, Fried­rich Wilhelm Murnau Preis u.v.m
• Berli­na­le — Modera­to­rin und Modera­to­rin Max Ophüls Preis
• Stellv. Abtei­lungs­lei­tung der Filmdi­vi­si­on bei Daimler­Chrys­ler tv. Media
• Gründung der IMPALA Filmpro­duk­ti­on in Berlin
• Produ­zen­tin „Zwei halbe Leben sind kein Ganzes“
Kinodo­ku­men­tar­film, Prädi­kat: „wertvoll“
• Produ­zen­tin „Ruten­kin­der“
• Leitung Deutscher Kurzfilm­preis und Drehbuch­preis für die
Staats­mi­nis­te­rin der Bundes­re­gie­rung für Kultur und Medien
• Lehrauf­trag Deutsch — Jorda­ni­sche Univer­si­tät, Amman
• Leitung German Film Week Goethe Insti­tut, Amman
• Filmpro­jekt der Gerda Henkel Stiftung, Amman
• Nominee der Robert Bosch Stiftung, Berlin/Stuttgart
• Ehren­amt bei der Ralph-Kirch­mai­er-Stiftung, Ravensburg
• UIP- („Best European Film“)-Prize
• Winner Palma­res San Roque, Best Cinematography
• BAFTA Award for Excellence
• Winner Remi Bronce Award