RAVENSBURG — Die Towerstars hatten in der Geister-Atmosphä­re der Dresd­ner Energie­ver­bund Arena einen Start nach Maß. Zweiein­halb Minuten waren erst absol­viert, als James Bettau­er einen Nachschuss zum 0:1 ins Dresd­ner Tor schlenz­te. Voran­ge­gan­gen waren durch­aus flotte Start­mi­nu­ten beider Mannschaf­ten. Dresden wirkte nach dem frühen Führungs­tref­fer der Oberschwa­ben nicht allzu geschockt und es dauer­te nicht lange, ehe auch Jonas Langmann einiges an Arbeit zu bewäl­ti­gen hatte. Zunächst parier­te er gegen Johan Porsber­ger, kurz danach rette­te er gleich zweimal gegen den frei stehen­den Timo Walther. Auf den immer größer werden­den Druck der Dresd­ner Eislö­wen hatten die Towerstars in Person von Pawel Dronia in der 16. Minute die passen­de Antwort. Er schal­te­te am linken Pfosten am schnells­ten und traf im Nachschuss zum 0:2. Dies war zugleich der Zwischen­stand bis zur 1. Pause.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt bekam Charlie Sarault in der 23. Minute die gute Möglich­keit zum Ausbau der Führung, diesmal war aller­dings Dresdens Goalie Yannick Schwen­de­rer auf dem Posten. Insge­samt übernah­men die Gastge­ber aber mehr und mehr die Spiel­an­tei­le und drück­ten auf den Anschluss­tref­fer. Bis zur 26. Minute konnte Jonas Langmann seinen Kasten sauber halten, dann aber traf Johan Porsber­ger zum 1:2 Anschluss­tref­fer. David Zucker weilte zu diesem Zeitpunkt auf der Straf­bank, Dresden hatte das Power­play eiskalt genutzt. Die Oberschwa­ben hingen danach einige Minuten durch, eine Straf­zeit gegen Dresdens Stürmer Jordan Knack­stedt in der 36. Minute kam da gerade recht. Zwar konnten die Oberschwa­ben das Power­play nicht direkt nutzen, doch gerade als der Eislö­we aufs Eis zurück­eil­te, besorg­te Vincenz Mayer das 1:3.

Das Schluss­drit­tel begann mit einer weite­ren Glanz­tat von Torhü­ter Jonas Langmann, der wieder einmal im Duell gegen Johan Porsber­ger Sieger blieb. Danach war die Partie mal flott und ausge­gli­chen, teils aber auch zerfah­ren. Defini­tiv eine ordent­li­che Porti­on Spannung sollte sich dann aufbau­en, als David Suvan­to in der 53. Minute deutlich zu viel Raum im Ravens­bur­ger Drittel hatte und zum 2:3 Anschluss­tref­fer einnetz­te. Die Towerstars racker­ten und kämpf­ten jedoch engagiert weiter und exakt zwei Minuten vor Ende der regulä­ren Spiel­zeit hätte David Zucker den Sack zumachen können. Er schei­ter­te bei seinem Allein­gang aller­dings am Eislö­wen Torhüter.

Eine Minute vor Schluss nahm Dresdens Trainer Andre­as Brock­mann den Torhü­ter vom Eis, das wurde den Towerstars dann 20 Sekun­den später zum Verhäng­nis. Der Puck wurde nicht aus der Gefah­ren­zo­ne gebracht, beim Abschluss von Tomas Andres konnte Jonas Langmann zwar noch den Schlä­ger reinhal­ten, der Puck wurde dennoch zum 3:3 über die Linie gelenkt.

Es ging also in die Verlän­ge­rung, die von beiden Teams offen und in vier Minuten ledig­lich mit einer Unter­bre­chung vorge­tra­gen wurde. Der zweite Pfiff der Unpar­tei­ischen erfolg­te eine Minute vor Ende der Overti­me. Dresden hatte nach einem Wechsel vier Mann auf dem Eis, dafür setzte es eine Straf­zeit. Leider konnten die Oberschwa­ben diese numeri­sche Überzahl nicht nutzen, Dresden rette­te sich ins Penal­ty­schie­ßen. Hier erwies sich Towerstars Keeper Jonas Langmann als prägen­de Figur. Er parier­te alle drei Anläu­fe der Eislö­wen und da David Zucker seinen Versuch eiskalt verwer­ten konnte, brauch­te James Bettau­er für den sechs­ten Penal­ty erst gar nicht mehr zum Mittel­kreis aufzubrechen.

Der Auswärts­sieg in Dresden war ein vielver­spre­chen­der Auftakt in das schwe­re Wochen­en­de. Am Sonntag wartet der nächs­te schwe­re Brocken, diesmal aber in der heimi­schen CHG Arena. Um 18.30 Uhr ist der EC Bad Nauheim zu Gast, der die Tabel­len­füh­rung aufgrund der schlech­ten Tordif­fe­renz an Frank­furt abtre­ten musste.

Es wird nochmals daran erinnert, dass aufgrund der neuen Corona-Aufla­gen des Landes Baden-Württem­berg eine Reduzie­rung der Zuschau­er­zahl auf 750 gilt.