STUTTGART — In der letzten Plenarwoche trafen sich der Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Manuel Hagel sowie der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl mit dem Präsidenten der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) Roland Wehrle, dem Munderkinger Peter Schmidt (Vizepräsident der VSAN) und dem Markdorfer Otto Gäng (Vizepräsident der VSAN) im Landtag von Baden-Württemberg. Zentrales Thema war, wie so oft in diesen Tagen, Corona und seine Folgen. Die VSAN befasst sich derzeit intensiv mit der Frage, ob und in welcher Art und Weise die vor der Tür stehende Fasnet gefeiert werden kann.
Dem CDU — Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel war im Gespräch besonders die hohe gesellschaftliche Bedeutung der Fasnet in unserer Region wichtig. Er ist selbst Mitglied der Narrenzunft ‚Spritzenmuck‘ und mit den Brauchtum der Fasnet daher bestens vertraut. „Die Fasnet beigesteistert bei uns seit Jahrhunderten Generationen. Das ist heute noch so. Es ist eine Zeit der Begegnung, des Miteinanders und des Austauschs, das bei vielen ein Gefühl ganz besonderer Freude hervorruft. Die Fasnet kann deshalb nicht einfach ausfallen. Genau so wenig wie man Ostern oder Weihnachten absagen kann, kann man die Fasnet absagen. Sie richtet sich nach unserem Kalender und ist an christlichen Feiertagen orientiert. Wenn dann sprechen wir über Veranstaltungen. Aber nie die Fasnet als solche. Unsere Fasnet ist vor Allem in den Herzen der Menschen daheim, unser Brauchtum auf den Straßen, Gassen und in unseren Hallen. Ich bin mir sicher, dass die Pandemie bei den Narrenzünften zur Entwicklung neuer und kreativer Formate führt, die gleichzeitig den Infektionsschutz berücksichtigen.
Diese super Kreativität haben unsere Zünfte und Vereinigung schon im letzten Jahr unter Beweis gestellt. Wenn das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass eine etwas andere Fasnet unter Coronabedingungen für die Menschen im Land stattfinden kann.“
Der Präsident der VSAN Roland Wehrle führt zur derzeitigen Situation aus: „Wir sind dankbar für die Unterstützung des Landes, um auch für die nächsten Generationen wieder die Teilnahme der Fasnet zu ermöglichen. In dieser schwierigen Situation von Corona müssen wir gemeinsame Wege suchen und finden. Wir müssen vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklungen, die Lage natürlich neu bewerten. Wir sind aber dankbar, dass die Landesregierung, insbesondere Innenminister Stobl und Sozialminister Lucha, versuchen wollen, das Mögliche möglich zu machen. Der Gesundheitsschutz steht dabei auch für uns absolut im Vordergrund. Wir werden nicht aufgeben, sondern positiv nach vorne schauen, und alles dafür tun, den Fastnachtern unter Einhaltung strenger Hygieneregeln ein bisschen Fasnet zu ermöglichen.“
Der Vize-Präsident der VSAN, Peter Schmidt, erklärt dazu: „Wir hoffen, dass an der Fasnet etwas möglich sein wird. Jedenfalls aber nur mit Verstand und Vorsicht. Ganz getreu unserem Motto: Jedem zur Freude, keinem zum Leid.“
Abschließend wurde in der Runde vereinbart in den nächsten Wochen im engen Austausch zu bleiben was die Regelungen der Corona-Verordnungen für die Narrenzünfte angeht.