RAVENSBURG – Als „Doppel­wumms“ für Ravens­burg kündig­te Oberbür­ger­meis­ter Dr. Daniel Rapp bei der heuti­gen Presse­kon­fe­renz die kommen­den Messe­ta­ge an. Die erste große Messe nach Corona kommt mit einem neuen Konzept daher: Am Samstag, 15. Oktober, startet die Oberschwa­ben­schau. Am Mittwoch, 19. Oktober, beginnt die Agraria Oberschwaben.

Apropos Wumms: Zum aller­ers­ten Mal kommt ein Bundes­mi­nis­ter nach Ravens­burg, um die Oberschwa­ben­schau zu eröff­nen, beton­te der Oberbür­ger­meis­ter beim Presse­ter­min am Mittwoch. Am Samstag wird Bundes­land­wirt­schafts­mi­nis­ter Cem Özdemir in Halle 9 erwar­tet. OB Daniel Rapp freut sich, dass seine persön­li­che Einla­dung Erfolg hatte. Auch das Land wird vertre­ten sein bei der Eröffnung.

Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann ist tradi­tio­nell der Schirm­herr der Messe – seine Grüße wird Baden-Württem­bergs Sozial­mi­nis­ter Manfred Lucha überbrin­gen. Seit vielen Jahren lädt die Stadt Ravens­burg statt zu einem Neujahrs­emp­fang zu einem Bürger­emp­fang bei der Messe-Eröff­nung: eine Lösung, die für Rapp ideal ist.

Viele gute Neuerun­gen versprach Stephan Drescher, Geschäfts­füh­rer der Ravens­bur­ger Veran­stal­tungs­ge­sell­schaft (RVG). „Wir haben dieses Jahr erstmals zwei Messen auf dem Gelän­de. Das bedeu­tet, dass wir thema­tisch einiges umsor­tiert haben – und genau darin steckt eine unglaub­li­che Chance. Das bietet uns enorm viele Möglich­kei­ten für beide Veran­stal­tun­gen. Möglich­kei­ten, die wir vorher nicht hatten.“ Ein Beispiel: die neue Gastro­no­mie-Zone im Norden des Messe­ge­län­des, Richtung Eissport­hal­le. Dort entste­hen zwei Biergär­ten mit ganz unter­schied­li­chem Profil, erklär­te Drescher: einer eher wie eine Lounge, der andere eher krach­le­dern, „wie man es lieber mag“. Auch ein italie­ni­sches Eisca­fé mit Sonnen­lie­gen wird dort gerade aufge­baut. „Das geht alles ganz stark in Richtung Freizeit, in Richtung Aufent­halts­qua­li­tät. Genau da muss eine Verbrau­cher-Ausstel­lung glänzen, und genau da setzen wir dieses Jahr auch einen drauf.“

Neue Bühnen, neue Projekte

Eins drauf­set­zen, mehr bieten, das soll auch die Fachmes­se Agraria Oberschwa­ben. Das machte Projekt­lei­te­rin Dr. Gabrie­le Asshoff beim Presse-Termin deutlich. Das Messe-Team hat für die nun dritte Agraria noch mehr Fachli­ches organi­siert. Ganz zentral: das Vortrags­pro­gramm auf der neu geschaf­fe­nen Fachbüh­ne in der Oberschwa­ben­hal­le. Dort werden von Mittwoch bis Sonntag zahlrei­che Exper­ten aus Wissen­schaft und Praxis erwar­tet für Vorträ­ge und Diskus­sio­nen. Bei der Presse­kon­fe­renz war auch Franz Schön­ber­ger, Vorstand des Kreis­bau­ern­ver­bands Allgäu-Oberschwa­ben. Er machte auf einige der landwirt­schaft­li­chen Themen und Termi­ne aufmerk­sam – vom Bruder­kalb-Projekt bis zur Bauern­kund­ge­bung, die dieses Jahr erst am zweiten Messe­sonn­tag sein wird, am 23. Oktober.

Ein Bändel für freien Eintritt

Rund 500 Ausstel­ler haben sich für die beiden Messen angemel­det, noch immer kommen weite­re hinzu. Neu ist dieses Jahr der „Wieder­ein­lass-Bändel“: ein Armband, das Messe­be­su­cher sich geben lassen können, wenn sie an einem der ersten vier Tage (15.–18. Oktober) auf die Oberschwa­ben­schau kommen. Denn an diesen vier Tagen hat die Agraria Oberschwa­ben noch nicht geöff­net, man kann also beispiels­wei­se noch keine Trakto­ren sehen. „Deswe­gen gibt es das Armband“, sagte Gabrie­le Asshoff. „Damit niemand enttäuscht sein muss: Wir laden mit dem Bändel dazu ein, ab Mittwoch so viele Trakto­ren zu sehen, wie man mag!“

Stephan Drescher lenkte beim Presse-Termin auch Blicke auf Details. Darun­ter ein Experi­ment: „Erzähl mir deine Geschich­te“ heißt das Projekt, für das eine neue kleine Bühne in Halle 5 einge­rich­tet wurde. Eine Art „Open Stage“, die Auftrit­te sollen auch live im Inter­net gestreamt werden. Einige stehen schon fest, weite­re Teilneh­me­rin­nen und Teilneh­mer werden noch gesucht. Wer gern auf dieser Bühne auftre­ten, etwas vorle­sen oder erzäh­len möchte, kann sich spontan per E‑Mail beim Messe-Team bewer­ben (info@r‑vg.de).

Premie­re für ein bewähr­tes Team

Drescher beton­te auch: „Wir hatten zwei Jahre Pause und viel Zeit zum Überle­gen, wie wir die Oberschwa­ben­schau noch besser machen können. Was wir aber nicht gemacht haben: die Messe komplett auf links gedreht. Mit der Oberschwa­ben­schau ist es ein bisschen wie mit Weihnach­ten. Es gibt Klassi­ker und Ritua­le, die gehören einfach dazu, ohne die geht es nicht. Und die haben wir natür­lich beibehalten!“

Die von Stephan Drescher gegrün­de­te RVG veran­stal­tet die Oberschwa­ben­schau 2022 zum ersten Mal. Die RVG ist entstan­den, nachdem die Stadt Ravens­burg ihre Veran­stal­tungs­ge­sell­schaft im ersten Corona-Sommer 2020 liqui­diert hatte. Der frühe­re Proku­rist und langjäh­ri­ge Messe­chef Drescher übernahm damals das erfah­re­ne Team und die Marken­rech­te für die Ravens­bur­ger Messen. Er machte am Mittwoch noch einmal deutlich, dass dabei viel Herzblut inves­tiert wird: „Was uns antreibt, derzeit Tag und Nacht: Wir wollen Veran­stal­tun­gen organi­sie­ren, die für die Ausstel­le­rin­nen und Ausstel­ler ein Erfolg sind und die den Besuche­rin­nen und Besuchern als schöner Tag in Erinne­rung bleiben.“

ACHTUNG: Zwei Messen, zwei Termine

2022 gibt‘s nicht nur die tradi­ti­ons­rei­che Oberschwa­ben­schau, sondern zwei Messen: das neue Messe-Doppel aus Oberschwa­ben­schau und Agraria Oberschwa­ben. Die beiden Messen gehören zusam­men, sind auf demsel­ben Gelän­de. Aber sie dauern nicht gleich lang: Die Oberschwa­ben­schau startet am 15. Oktober, die Agraria öffnet am Mittwoch, 19. Oktober. Beide enden am 23. Oktober. Das Ticket ist dassel­be – man bezahlt nur einmal Eintritt. Wer vor Start der Agraria zur Oberschwa­ben­schau kommt, erhält auf Wunsch ein Armband. Mit diesem Band kann man nach dem Start der Agraria beide Messen erneut besuchen und hat freien Eintritt.

Infos zur Oberschwa­ben­schau und zur Agraria Oberschwa­ben 2022:

Das Messe­ge­län­de hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Eintritt: Erwach­se­ne 11 Euro, ermäßigt 10 Euro (für Rentner, Schüler, Studie­ren­de, Jugend­li­che 15–18 Jahre, behin­der­te Menschen sowie Gruppen ab 10 Personen).

Kinder und Jugend­li­che zwischen 6 und 14 Jahren: 4 Euro. Kinder unter 6 Jahren:
freier Eintritt. Famili­en­kar­ten: ein Erwach­se­ner mit Kindern (6–14 Jahre): 13 Euro; zwei Erwach­se­ne mit Kindern (6–14 Jahre): 25 Euro.

Messe-Tickets gibt’s online auf www.oberschwabenschau.de.