BAD WALDSEE — Völlig entsetzt waren am vergan­ge­nen Freitag die Mitar­bei­ter des städti­schen Gemein­de­voll­zugs­diens­tes, als sie diese illega­le Müllab­la­ge­rung zwischen der Kläran­la­ge und dem Flugplatz Reute entdeck­ten, nachdem sie einen Hinweis erhal­ten hatten.

„So viel wilden Müll auf einmal, und das mitten in der Natur, das habe ich so bisher noch nicht erleben müssen“, sagte Patrick Keetley. „Annähernd drei Kubik­me­ter müssten das etwa sein“, vermu­tet der erfah­re­ne Gemein­de­voll­zugs­dienst-Mitar­bei­ter. Erschre­ckend und traurig zugleich sei, dass neben drei Staub­saugern, Kinder­sa­chen und sonsti­gem Hausmüll auch Ölbehäl­ter, Filter und Spray­do­sen in den Wald gewor­fen wurden, was eine große Gefahr für die Natur darstel­le. Zu vermu­ten ist, dass diese große Menge nicht in einem Koffer­raum, sondern auf einem Anhän­ger oder mit einem größe­ren Fahrzeug dorthin trans­por­tiert wurde.

Am Montag hat der Baube­triebs­hof den Müll abgeholt und entsorgt. Wie sich zeigte, befand sich auch Sonder­müll darun­ter. Für den Abtrans­port und die Entsor­gung der 375 Kilogramm Müll sowie für den perso­nel­len Aufwand mehre­rer Behör­den sind Kosten von einigen hundert Euro entstan­den, die von der Bürger­schaft bezahlt werden müssen.

Der Vorfall wurde bei der Polizei angezeigt. Wer dazu Hinwei­se geben kann, wird dringend gebeten, sich mit dem Polizei­pos­ten Bad Waldsee unter Tel. 4043–0 oder mit Sabine Bucher von der Stadt­ver­wal­tung unter Tel. 94–1382 in Verbin­dung zu setzen. Vielleicht kennt auch jemand einen der beiden Motor­rad­hel­me, die ein nicht alltäg­li­ches Muster tragen. „Wir hoffen, dieser Zeugen­auf­ruf führt zum Erfolg und wir können den Verur­sa­cher zur Rechen­schaft ziehen“, sagt Bürger­meis­ter Matthi­as Henne.

(Fotos: Sven Schmid/SV)