FRIEDRICHSHAFEN — Mit 3:0 (25:20, 25:17, 25:16) gewann der VfB Fried­richs­ha­fen am Mittwoch­abend beim TSV Haching München. Im zweiten Spiel der Saison holten sich die Häfler damit die ersten drei Punkte der noch jungen Saison in der 1. Volley­ball Bundes­li­ga. Cheftrai­ner Mark Lebedew rotier­te seine Forma­ti­on im Vergleich zum Auswärts­spiel vergan­ge­nen Sonntag in Berlin und demons­trier­te damit die Tiefe seines Kaders.

Den treuen VfB-Fans dürfte der Name auf dem Trikot des Zuspie­lers des TSV Haching München bekannt vorkom­men. Marcell Mikulass-Koch führt seit dieser Saison Regie bei den Bayern und ist der Sohn eines gewis­sen Robert Koch, der Anfang der 2000er drei Mal Meister mit den Häflern wurde und vier Mal den Pokal holte. Als Mikulass-Koch 2002 zur Welt kam, holte Papa Robert gerade sein zweites deutsches Double.

Auch bei Fried­richs­ha­fen gab es Neuig­kei­ten auf der Zuspiel­po­si­ti­on. Kapitän Dejan Vincic blieb auf der Bank, sodass Mateusz Biernat seinen ersten Start­ein­satz in der Bundes­li­ga bekam. Auch Andre Brown und Blair Bann rückten in die Anfangs­for­ma­ti­on. Dem Spiel­fluss tat dies aber keinen Abbruch. Biernat spiel­te sehr varia­bel, erst mit Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic durch die Mitte (2:0), dann mit Ziga Stern über die Hinter­feld­po­si­ti­on (6:3). Er selbst punkte­te mit dem Block (15:9) und dem Ass (20:15). Brown beende­te den Durch­gang humor­los durch die Mitte (25:20).

Die Häfler starte­ten unkon­zen­triert in Satz zwei und Ziga Stern musste einen Block (3:4) zur ersten Hachin­ger Führung hinneh­men, die sich der VfB mühsam durch Michal Super­lak zurück­hol­te (8:6, 12:9). Spätes­tens dann war die Partie für die Häfler wieder in der Bahn. Die polni­sche Achse mit Biernat und Super­lak funktio­nier­te im Angriff (16:13, 17:14) und auch der Block packte jetzt zu (18:14, 20:15). Mikulass-Koch musste auf die Bank, gegen die Asse von Stern (21:15) und Nedel­j­ko­vic (23:16) half diese Maßnah­me aber auch nicht. Mit Tim Peter und Simon Kohn, die inzwi­schen Einsatz­zeit bekamen, holte sich der VfB Satz Nummer zwei (25:17).

Tim Peter blieb auf dem Feld, zu ihm gesell­te sich Marcus Böhme. Und Letzte­rer zeigte sich gleich mit einem Block (8:6), dem Super­lak nicht nachste­hen wollte (10:6). Fried­richs­ha­fen hatte die Partie im Griff und spiel­te befreit zu Ende. Zwei Asse von Tim Peter machten es schließ­lich deutlich (19:15, 20:15). Ein Angriffs­feh­ler der Hachin­ger besorg­te schließ­lich das 25:16.

„Nach dem anstren­gen­den Spiel am Sonntag haben wir heute die Möglich­keit genutzt, die ganze Breite unseres Kaders auszu­pro­bie­ren“, bilan­zier­te Cheftrai­ner Mark Lebedew. „Wir haben im Moment nicht so viele Spiele, aber im Novem­ber und Dezem­ber werden wir das ganze Team brauchen. Ich kann nicht sagen, dass unsere Leistung überra­gend war, aber es war solide und ich bin mit dem Ergeb­nis zufrieden.“