BAD WALDSEE (dpa/lsw) — Das Landes­kri­mi­nal­amt Baden-Württem­berg hat Räume des Wohnmo­bil­her­stel­lers Hymer Group in Bad Waldsee durch­sucht. Die Durch­su­chung erfolg­te im Rahmen eines Ermitt­lungs­ver­fah­rens gegen Mitar­bei­ter wegen des Verdachts des Betrugs und der straf­ba­ren Werbung im Zusam­men­hang mit Gewichts­an­ga­ben beim Verkauf von Wohnmo­bi­len, wie eine Spreche­rin der Staats­an­walt­schaft Stutt­gart am Donners­tag mitteil­te. Zudem ging es demnach um ein Ordnungs­wid­rig­kei­ten­ver­fah­ren gegen die Erwin Hymer Group. Zunächst hatte die «Schwä­bi­sche Zeitung» über die Durch­su­chung berichtet.

Eine Unter­neh­mens­spre­che­rin bestä­tig­te die Durch­su­chung der Geschäfts­räu­me am Firmen­sitz im Kreis Ravens­burg. Ziel sei die Aufklä­rung des Vorwurfs von Gewichts­ab­wei­chun­gen bei Wohnmo­bi­len. Das Unter­neh­men habe großes Inter­es­se daran, dass der Vorwurf vollum­fäng­lich aufge­klärt werde und befin­de sich im Austausch mit den Behör­den. Mit Rücksicht auf die Unter­su­chun­gen der Behör­den dürfe derzeit zu weite­ren Details keine Stellung genom­men werden, sagte die Sprecherin.

Die Erwin Hymer Group gehört seit Febru­ar 2019 zum US-Branchen­rie­sen Thor Indus­tries und verzeich­ne­te im Geschäfts­jahr 2020/2021 einen Umsatz von 2,7 Milli­ar­den Euro. Zur Hymer-Gruppe gehören die Reise­mo­bil- und Caravan­mar­ken Bürst­ner, Dethl­effs und Hymer.