FRIEDRICHSHAFEN — Ein kleines buntes Dorf aus Holzhäus­chen ist in zwei Tagen entstan­den. Die neuen Bewoh­ner? Insek­ten, die ein neues Heim suchen. Für die Bienen­wei­de vor dem Graf-Zeppe­lin-Haus haben am Donners­tag und Freitag Schüle­rin­nen und Schüler aus der Ukrai­ne gebohrt, gemalt, geschleift und geleimt.

Im Garten des Schul­mu­se­ums Fried­richs­ha­fen hatten die geflüch­te­ten Kinder, die in der Ludwig-Dürr-Schule betreut werden, unter Anlei­tung der Natur­päd­ago­gin Silvia Koß (Natur­werk­statt Boden­see) ihre Werkstatt aufge­baut. Hier haben sie nach einer kurzen Einfüh­rung in die Lebens­ge­wohn­hei­ten und Bedürf­nis­se der stark gefähr­de­ten Insek­ten die Häuser aus Eiche ausge­stat­tet. Mit unter­schied­lich großen Bohrun­gen und vor allem einer kunter­bun­ten Gestal­tung sind viele kleine Hotels entstan­den. Nächs­te Woche werden sie endgül­tig aufgestellt.

Die Idee, Insek­ten­ho­tels zu bauen, hatten Matthi­as Klingler, Chef des GZH, und sein techni­scher Leiter Chris­ti­an Raeder. Kontakt zur Ludwig-Dürr-Schule nahm sofort nach dem Anruf aus dem benach­bar­ten GZH Friede­ri­ke Lutz, Leite­rin des Schul­mu­se­ums, auf und stell­te den geschütz­ten Museums­gar­ten zur Verfü­gung. Die Idee war nämlich, die Insek­ten­häu­ser zu einem Schüler­pro­jekt zu machen. Und Paul Baudler, Leiter der Ludwig-Dürr-Schule, ließ sich gleich mitnehmen.

Hilfreich mit Materi­al und Verpfle­gung unter­stützt wurde das Projekt von der Schrei­ne­rei Wieland & Baur und von der Zehrer Gastronomie.