WEINGARTEN — Frisch, aroma­tisch und im Abgang mit feiner, fruch­ti­ger Note: Der neue Wein aus dem städti­schen Rebgar­ten rund um die Basili­ka schmeckt ausge­zeich­net. Abgefüllt in 0.75-Liter-Flaschen, wird der Johan­ni­ter nur zu ganz beson­de­ren Anläs­sen verschenkt. 

Die Weinberg­freun­de hatten es bei der Trauben­ern­te Ende Septem­ber 2023 bereits geahnt: Der neue Jahrgang würde dank dem langen, sonni­gen Sommer exzel­lent werden. Tatsäch­lich hat der Weißwein bei der Verkos­tung im Rebhäus­chen am 18. Juli überzeugt. „Da passiert was im Gaumen“, schwärm­te Polizei­prä­si­dent Uwe Stürmer, der seit vielen Jahren zusam­men mit anderen Ehren­amt­li­chen den Weinberg zwischen Kloster­mau­er und Mostgäss­le hegt und pflegt. „Ein Genuss, ein absolu­ter Traum“, fand auch Oberbür­ger­meis­ter Clemens Moll. 

Laut Weinberg­di­rek­tor Günter Staud sind aus der Rekord­men­ge von rund 1.500 Kilo geern­te­ten Trauben knapp 1.000 Liter Wein gereift. Der Jahrgang 2023 hat einen Zucker­ge­halt von 94 Oechs­le – so viel wie nie. Vom Zucker­ge­halt hängt die Quali­tät des Weins ab. Die Sorte Johan­ni­ter, eine Mischung aus Riesling, Rulän­der und Gutedel, kommt ohne konven­tio­nel­le Pflan­zen­schutz­mit­tel aus. Die Rebsor­te wird für ihre hervor­ra­gen­de Quali­tät geschätzt, ist resis­tent gegen Pilze und gut auf klima­ti­sche Verän­de­run­gen vorbe­rei­tet. Sie gilt deshalb als Wein der Zukunft.

Auf die Zukunft freut sich auch die Kirchen­ge­mein­de St. Martin um Dekan Ekkehard Schmid, denn auch sie wird bald den beson­de­ren Wein vom Martins­berg verschen­ken können. Die Weinberg­freun­de haben entlang der Kloster­mau­er und versuchs­wei­se im schat­ti­ge­ren Teil des Gartens 100 zusätz­li­che Jungpflan­zen gesetzt, die wunder­bar gedeihen. 

Oberbür­ger­meis­ter Moll dankte allen Ehren­amt­li­chen, die das gesam­te Jahr über Hunder­te Stunden Arbeit in den schönen kleinen Weinberg stecken: „Ohne die Weinberg­freun­de hätte die Stadt bei vielen Anläs­sen kein so exklu­si­ves Geschenk. Der Wein kommt immer sehr gut an.“ 

Dank gilt auch den Ernte­hel­fern aus der Bürger­schaft, dem Baube­triebs­hof, dem Weingut Mathi­as Dilger aus Berma­tin­gen, wo der Wein jedes Jahr reift, sowie Kirche und Land, die den Pacht­zins für das Grund­stück tradi­tio­nell in Form des guten Tropfens erhalten.