TETTNANG — Die Alte Hopfen­hal­le wird zur neuen Event-Locati­on im Hopfen­gut 20 in Tettnang.

Sie ist 50 Meter lang, drei Etagen hoch und komplett aus Holz: Seit den 1930er-Jahren wurde hier Tettnan­ger Hopfen verar­bei­tet, getrock­net und abgefüllt. Nun erwacht die Alte Hopfen­hal­le zu ihrem neuen Leben, hoch über Tettnang und mitten im Grün der Hopfen­gär­ten. Authen­tisch, einla­dend und spekta­ku­lär. Die Familie Locher schafft aus ihrem Lieblings­stück einen Event-Raum mit Festsaal, Shop, Gastro­no­mie und Biergar­ten. Ob Hochzei­ten oder Firmen­fei­ern, Geburts­ta­ge, Taufen oder Jubilä­en: Die Buchun­gen für 2023 laufen bereits.
Dieser Festraum atmet Geschich­te, den herben Hauch von frischem Hopfen und den Duft von heimi­schem Holz. Noch sind die Handwer­ker dabei, das fast 90 Jahre alte Wunder der Zimmer­manns­kunst mit moderns­ter Infra­struk­tur auszu­stat­ten. Doch beson­ders im Oberge­schoss meint man jetzt bereits, Musik und fröhli­che Stimmen zu hören. Auf 200 Quadrat­me­tern können hier bis zu 140 Perso­nen feiern. Der Raum ist zum Dach hin offen; die Oberlich­ter machen ihn schön hell und die boden­tie­fen Fenster geben auf 15 Metern Höhe das Gefühl, hoch über den Hopfen­gär­ten zu schwe­ben. Das Mobili­ar aus feinem Massiv­holz wird stilvoll und schlicht; das ganze Interi­eur gerad­li­nig und dadurch zur farblich neutra­len Gestal­tungs­büh­ne für Event-Staging und Hochzeits­pla­ner mit den kreativs­ten und buntes­ten Ideen: Hier passt wirklich jedes Farbkon­zept für jede Art von Feier.

Ein Gebäu­de voller Erinnerungen

„Wir sind zwar erst zum Jahres­en­de fertig, aber wir haben jetzt bereits über 50 Anfra­gen, vornehm­lich für Hochzeits­fei­ern“, sagt Charlot­te Müller. Zusam­men mit ihrem Bruder Lukas Locher betreibt sie das Hopfen­gut, seit Genera­tio­nen im Besitz der Familie Locher. Für die Geschwis­ter war es ein lange geheg­ter Traum, die Hopfen­hal­le neu zu beleben: „Sie steckt für uns voller Erinne­run­gen; als Kinder war das unser Abenteu­er­spiel­platz“, erzählt Lukas Locher. Ihr Urgroß­va­ter Bernhard Locher hat es gebaut. Ein durch­dach­tes Funkti­ons­ge­bäu­de: Oben wurde die Ernte in Hopfen­kör­ben hochge­zo­gen, in den angebau­ten Darrturm beför­dert, im mittle­ren Stock­werk wieder heraus­ge­holt und über Luken im Boden in große Säcke gescho­ben, die im Erdge­schoss von der Decke hingen. 1994 wurde die Hopfen­hal­le am ursprüng­li­chen Stand­ort abgebaut und auf dem neuen Betriebs­ge­län­de hoch oben bei Siggen­wei­ler wieder zusam­men­ge­setzt. Der gesam­te Hopfen­be­trieb Locher zog damals um, als er der städti­schen Entwick­lung weichen musste.

Moder­ne Gastro­no­mie auf drei Ebenen

Im mittle­ren Geschoss wird der Laden des Hopfen­guts einzie­hen, mit Verkos­tungs- und Seminar­räu­men. Ins Erdge­schoss zieht die belieb­te Gastro­no­mie des Hopfen­guts. Mit 90 Sitzplät­zen auf 150 Quadrat­me­tern lässt sich hier wunder­bar einkeh­ren und es ist genug Raum für Bus-Gruppen und überschau­ba­re Feiern, aber auch für Klein­kunst und Konzer­te. Hier finden auch die moder­ne Küche Platz, die alle Stock­wer­ke versorgt. Jede Etage hat ihre eigene Bar; ein zentra­ler Fasskel­ler mit automa­ti­schem Fasswech­sel-System versorgt alle drei Bars mit den vielen verschie­de­nen Bieren der Hopfen­gut­braue­rei. Die Gastro­no­mie folgt einem klaren Konzept: „Farm to Table“ mit zerti­fi­zier­ter Biokü­che. 60 Prozent aller verwen­de­ten Lebens­mit­tel sind Bio-Produk­te. „Das ganze Hopfen­gut wandelt sich derzeit zum Bio-Betrieb“, sagt Charlot­te Müller: „Da ist klar, dass auch Bio auf den Tisch kommt.“

Ein Biergar­ten im grünen Idyll

Beson­ders schön wird der Biergar­ten der Alten Hopfen­hal­le. Wo könnte er passen­der liegen als umgeben von Hopfen, neben einer Braue­rei und einer Hopfen­pflück­hal­le? Er liegt wirklich mitten in den grünen Hopfen­gär­ten, ruhig und von der Straße abgewandt. Famili­en­freund­lich und mit pfiffi­gen Ideen: Hopfen­ho­cker zum Sitzen, Hopfen­kör­be als Stehti­sche, ein Spiel­platz und – beson­ders schön – ein Platz für Freie Trauun­gen mitten in der Hopfenpflanzung. 

Feiern bis in den Morgen

Fünf Jahre Planung und Vorar­beit stecken in dem Projekt, die „alte Lady“ wieder flott zu machen. „Wir haben uns dabei unseren eigenen Denkmal­schutz aufer­legt, um das Authen­ti­sche zu erhal­ten“, sagt Lukas Locher. Und doch ist vieles neu: Die Fenster sind boden­tief, die Gebäu­de­hül­le ist von außen isoliert und wieder mit natur­be­las­se­nem Holz verschalt. Ein Aufzug macht den gesam­ten Komplex barrie­re­frei. Von jeder Etage bietet ein Balkon den freien Blick bis ins Schus­sen­tal. Ein ausge­klü­gel­tes Heiz- und Belüf­tungs­sys­tem sorgt für bestes Klima. So können im Festsaal die Fenster geschlos­sen bleiben, währen die Gäste drinnen feiern, ohne die Nachbarn in Siggen­wei­ler zu stören. Bis drei Uhr früh, im „Nachteulen“-Paket sogar bis fünf Uhr früh. 

Eröff­nung wird zum Jahres­en­de 2022 sein. Buchen kann man die Alte Hopfen­hal­le ab April 2023. 

Weite­re Infos unter www.hopfengut.de
Kontakt für Buchung: mail@hopfengut.de
Einen Blog zum Baufort­schritt der Alten Hopfen­hal­le gibt es unter www.facebook.com/hopfenmuseum