RAVENSBURG/WEISSENAU — Das ZfP Südwürt­tem­berg hat seine neuen Pflegea­zu­bis in Empfang genom­men. Drei Jahre lang werden 27 angehen­de Pflege­fach­frau­en und –männer nicht nur die Berufs­fach­schu­le für Pflege in Weisse­nau besuchen, sondern auf den Statio­nen, Wohngrup­pen und in ambulan­ten Einrich­tun­gen des ZfP einge­setzt und dabei viele neue Erfah­run­gen sammeln. 

Der Beginn des neuen Ausbil­dungs­jahr­gangs ist dieses Mal auch für das ZfP Südwürt­tem­berg alles andere als Routi­ne. Zum ersten Mal startet die genera­lis­ti­sche Pflege­aus­bil­dung. Die bishe­ri­gen Ausbil­dun­gen in der Alten­pfle­ge, der Gesund­heits- und Kinder­kran­ken­pfle­ge sowie der Gesund­heits- und Kranken­pfle­ge sind nun in einer gemein­sa­men Pflege­aus­bil­dung zusam­men­ge­legt, die zudem EU-weit anerkannt ist.

Die Azubis des ZfP Südwürt­tem­berg haben sich im Vorfeld bereits für eine Vertie­fung in Psych­ia­trie entschie­den – dieses Aufga­ben­feld lernen sie nun inten­siv in Theorie und Praxis kennen. Nach nur zwei Wochen in der Berufs­fach­schu­le geht es direkt auf die Wohngrup­pen und Statio­nen. „Dieses Jahr ist es für uns alle beson­ders spannend“, berich­tet Schul­lei­te­rin Veroni­ka Blank. Im Zuge der Ausbil­dungs­re­form wurde ein völlig neuer Lehrplan erstellt. „Wir haben viel Energie und Zeit in die Entwick­lung der neuen Lernfel­der gesteckt und an einer noch engeren Verzah­nung von Theorie und Praxis gearbei­tet“, erzählt die Schul­lei­te­rin. Das neue Konzept sieht vor, dass einzel­ne Inhal­te zuerst im Stati­ons­be­trieb erlernt und dann im Anschluss in der Theorie erläu­tert werden.

An ihrem ersten Tag in der Berufs­fach­schu­le für Pflege warte­te auf die neuen Auszu­bil­den­den eine beson­de­re Aufga­be. Mit bunten Stiften, Papier und Materi­al aus Zeitschrif­ten durften sie ihre ganz persön­li­che Schul­tü­te gestal­ten und sich anhand ihres Kunst­wer­kes dann dem Kurs vorstel­len. So berich­te­ten sie beispiels­wei­se von ihrer Herkunft, ihren Hobbys oder auch, warum sie sich für den Pflege­be­ruf entschie­den haben.

Dabei wurde deutlich, wie bunt und vielfäl­tig der neue Ausbil­dungs­kurs ist. Als Herkunfts­län­der wurden Madagas­kar, Syrien, Nigeria, Türkei, Kolum­bi­en oder Brasi­li­en genannt. Einige haben gerade erst den Schul­an­schluss oder ein FSJ gemacht, anderen bereits eine abgeschlos­se­nen Berufs­aus­bil­dung oder gar einige Jahre Berufs­er­fah­rung in einer anderen Branche. Was sie jedoch alle verbin­det, ist der Wunsch, Menschen zu beglei­ten und zu unter­stüt­zen. Auf diese spannen­de Heraus­for­de­rung wird das ZfP sie nun drei Jahre lang umfas­send vorbereiten.