FRIEDRICHSHAFEN — Am Donners­tag­abend (19 Uhr, live auf sporttotal.tv) kann der VfB Fried­richs­ha­fen frühzei­tig den Einzug ins Finale um die Deutsche Meister­schaft klar machen. Ein Sieg gegen die SVG Lüneburg fehlt den Häflern noch, um dieses Ziel zu errei­chen. Im Falle einer Nieder­la­ge käme es am kommen­den Sonntag zum Entschei­dungs­spiel am Bodensee.

Zum vierten Mal in dieser Saison ist der VfB Fried­richs­ha­fen am Mittwoch­mor­gen in Richtung Lüneburg aufge­bro­chen. Zum vierten Mal nehmen die 14 Spieler und der Staff die gut 750 Kilome­ter im Reise­bus auf sich, um sich mit der SVG zu messen. Dieses Mal nicht im gewohn­ten HÄFLER-Reise­bus, sondern in einer länge­ren Versi­on des Reise­un­ter­neh­mens Wegis. „Wir fahren inner­halb von zwei Tagen 20 Stunden Bus“, rechnet Cheftrai­ner Micha­el Warm zusam­men. „Fliegen ist in diesem Jahr sehr schwie­rig und auch nicht ganz ohne Gefahr. Deshalb wollen wir es den Spielern im Bus so komfor­ta­bel wie möglich machen.“

Ebenfalls komfor­ta­bel wäre der direk­te Einzug in das Finale um die Deutsche Meister­schaft. Ein Sieg dazu fehlt den Häflern noch, die Lüneburg im ersten Aufein­an­der­tref­fen vergan­ge­nen Sonntag knapp mit 3:2 besiegt haben. „Lüneburg hat in Fried­richs­ha­fen einen perfek­ten ersten Satz gespielt. Das mussten wir wegste­cken“, so Warm, der dann nach dem 0:2 Rückstand frische Spieler und neue Impul­se brach­te. „Dass wir die Partie noch drehen konnten, war schön zu sehen. Ich war mir aber eigent­lich die ganze Zeit sicher, dass wir das noch schaf­fen können.“

Denn am Ende zählt — so abgedro­schen die Phrase auch klingt — in den Playoffs nur der Sieg. Und den möchte Warm auch in Lüneburg einfah­ren, obwohl er weiß, dass die Begeg­nung in der engen Geller­sen­hal­le „weitaus schwie­ri­ger werden wird als bei uns zuhau­se“. Der Cheftrai­ner würde die „best-of-three“-Serie gern schon nach zwei ausge­tra­ge­nen Begeg­nun­gen beenden. „Wir spielen jetzt das fünfte Mal in dieser Saison gegen Lüneburg und fahren da zum vierten Mal hin“, sagt er nicht ganz ernst. „Bevor die sich noch zu sehr an uns gewöh­nen, setzen wir doch lieber einen Schluss­strich unter die Serie.“

Lüneburg wird das verhin­dern wollen. SVG-Trainer Stefan Hübner kündig­te schon direkt nach dem Spiel am Boden­see an, den Häfnern einen „neuer­li­chen schwe­ren Gang“ zu berei­ten. Auch sein Abschied aus der Zeppe­lin CAT Halle A1 hatte etwas von Heraus­for­de­rung. Mit den Worten “bis Sonntag“ machte sich der ehema­li­ge Natio­nal­spie­ler auf den Weg nach Hause. Schließ­lich — sollte der VfB in Lüneburg verlie­ren — ginge es schon am Sonntag, erneut in Fried­richs­ha­fen, ins Entschei­dungs­spiel. „Die lange Reise wollen wir den Lünebur­gern nicht nochmal zumuten“, lacht Warm und gibt ein wenig ernster die Marsch­rich­tung vor. „Wir sind gewapp­net und werden alles geben, um schon am Donners­tag ins Finale einzuziehen.“