Tuttlin­gen — Die Stadt Tuttlin­gen hat ihre Online-Angebo­te weiter ausge­baut. Immer mehr Dienst­leis­tun­gen lassen sich von zu Hause abrufen. Und die Erwei­te­rung der städti­schen Website www.tuttlingen.de zum Bürger­ser­vice-Portal wird weiter fortgesetzt.

Zu Corona-Zeiten wurde es beson­ders deutlich: Auch für Kommu­nen führt der Weg nicht an der Digita­li­sie­rung vorbei. „Gerade in Zeiten, in denen man persön­li­che Kontak­te meiden sollte, ist man froh um alles, was man online erledi­gen kann“, so OB Micha­el Beck.

Das Ziel, das sich die Stadt schon vor knapp zwei Jahren selber gesteckt hat, gilt daher weiter: Alles, was man technisch und recht­lich über das Inter­net erledi­gen kann, sollte dort auch angebo­ten werden. Und diesem Ziel des digita­len Rathau­ses kommt man ständig ein Stück­chen näher.

Die optische Umstel­lung des E‑Bürgerservice auf ein neues bürger­freund­li­ches und moder­nes Portal erfolg­te bereits im vergan­ge­nen Jahr und wurde im Zuge des Wettbe­werbs „Städte, Gemein­den, Landkrei­se 4.0 – Future Commu­ni­ties“ mit einem Betrag in Höhe von 25.335,10 Euro vom Land Baden-Württem­berg geför­dert. Im neuen Design www.tuttlingen.de/buergerservice findet sich ganz oben jeweils eine Auswahl der neues­ten Online-Services sowie der Zugang zum Service­kon­to von „Service BW“, das man für viele Online-Diens­te benötigt. Darun­ter wird eine Auswahl der meist erfrag­ten Lebens­la­gen abgebil­det – Grund­la­ge für die Auswahl war die Häufig­keit der Abfra­gen am Empfang im Rathaus und im Bürger­bü­ro. Im unteren Bereich sind die am häufigs­ten erfrag­ten Öffnungs­zei­ten abgebil­det, jeweils verse­hen mit einem Hinweis zur derzei­ti­gen Öffnungssituation.

Herzstück des neuen Service-Bereichs sind jedoch die Online-Diens­te. Das ständig wachsen­de Angebot soll die Grund­la­ge liefern für ein digita­les Rathaus, in dem Behör­den­gän­ge zu jeder Zeit und einfach bequem vom heimi­schen Sofa aus erledigt werden können und der Gang ins echte Rathaus in immer weniger Fällen von Nöten ist. Ganz neu in den Online-Diens­ten ist das Online-Fundpro­gramm. Hier können Besit­zer verlo­re­ner Gegen­stän­de einfach online nach ihren Fundsa­chen suchen.

Weite­re gänzlich digita­li­sier­te Vorgän­ge, für die weder ein persön­li­ches Kommen noch zusätz­li­cher Papier­auf­wand notwen­dig ist, sind:

  • Urkun­den­be­stel­lung (zum Beispiel Geburts- oder Heiratsurkunden),
  • Auskunfts­ser­vice für Ausweise,
  • Hunde­steu­er­an­mel­dung,
  • Wohnungs­ge­ber­be­stä­ti­gung,
  • Benut­zer­an­mel­dung Stadtbibliothek,
  • Abmel­dung eines Wohnsit­zes ins Ausland,
  • Antrag auf Gewäh­rung eines städti­schen Zuschus­ses zur Hallenmiete,
  • Antrag auf Bauakteneinsicht,
  • Ferien­be­treu­ung für Schul­kin­der (sechs bis zwölf Jahre – diese entfällt leider aufgrund der Corona-Krise teils oder gänzlich in diesem Jahr),
  • Beantra­gung Führungszeugnis,
  • Bestel­lung Grundstücksmarktbericht,
  • Bestel­lung Mietspie­gel und Online-Frage­bo­gen zum Mietspiegel.

Ziel ist es, künftig alle Formu­la­re und verschie­dens­te Dienst­leis­tun­gen gänzlich digita­li­siert zur Verfü­gung zu stellen. So kann ein Großteil der weite­ren Formu­la­re auch heute schon online ausge­füllt werden, muss aber im Anschluss noch in Papier­form weiter­ver­ar­bei­tet werden. Nach und nach werden auch diese Vorgän­ge ins Digita­le übertra­gen. Vorgän­ge wie das E‑Payment oder Online-SEPA-Mandat sollen künftig weite­re Erleich­te­run­gen mit sich bringen. Ebenso ist ein Verfah­ren angedacht, um Bußgeld­ver­fah­ren online abzuwickeln.

Zudem wird demnächst ein Ausweis­ter­mi­nal instal­liert. Hier können Bürger, ähnlich wie bei einer Packsta­ti­on, ihren fertig­ge­stell­ten Ausweis unabhän­gig von den Öffnungs­zei­ten der Verwal­tung abholen. Ein weite­rer Service, der jüngst erst einge­führt wurde, ist die Online-Termin­ver­ein­ba­rung. Bürger haben hier die Möglich­keit, Termi­ne zu reser­vie­ren, ihre Angele­gen­hei­ten per Online-Formu­lar vorab anzukün­di­gen und Infos darüber zu erhal­ten, welche Unter­la­gen oder Infor­ma­tio­nen sie zum Termin mitbrin­gen müssen. Auf diese Weise lassen sich lästi­ge Warte­zei­ten zu umgehen.