ISNY – Die Isnyer Schloss­weih­nacht ist abgesagt. Bürger­meis­ter Rainer Magen­reu­ter und die Verant­wort­li­chen der Isny Marke­ting GmbH (IMG) haben sich am Montag­mor­gen dazu verständigt.

Vom 1. bis 5. Dezem­ber sollte die Schloss­weih­nacht dieses Jahr wieder statt­fin­den, nachdem sie 2020 wegen der Corona-Pande­mie abgesagt werden musste. Mit Schutz­maß­nah­men wie der 3G- bzw. 2G-Regel in der Alarm­stu­fe sowie einigen Programm­an­pas­sun­gen entspra­chen die Planun­gen allen Vorga­ben der aktuel­len Corona-Verord­nung. Doch seitdem die Infek­ti­ons­zah­len in den letzten Tagen bundes­weit explo­die­ren und die Situa­ti­on in den Kranken­häu­sern – auch im Landkreis — immer drama­ti­scher wird, stell­te sich das Organi­sa­ti­ons­team der IMG zuneh­mend die Frage, ob „es richtig ist, die Schloss­weih­nacht durch­zu­zie­hen“. Die Diskus­si­on sollte jedoch keines­falls Hals über Kopf geführt werden, über das Wochen­en­de wurde die Lage beobach­tet und Argumen­te sortiert. 

„Es musste jetzt eine Entschei­dung getrof­fen werden“

„Es gab sehr viele Argumen­te für eine Absage, es gab aber auch sehr viele Argumen­te dagegen“, fasst Karin Konrad die Diskus­si­on am Montag­mor­gen und die Schwie­rig­keit, zu einer finalen Entschei­dung zu kommen, zusam­men. Eine Entschei­dung musste jedoch getrof­fen werden. „Es braucht für alle Betei­lig­te, für Ausstel­ler, für die ehren­amt­li­chen Mitwir­ken­den, aber auch für alle Isnyer Klarheit“, beton­te Magen­reu­ter während des Treffens. Man könne überhaupt nicht wissen „wie die Situa­ti­on in zwei Wochen“ sei. Schlimms­ten­falls müsse man dann ganz kurzfris­tig absagen. Das wäre für viele der Markt­teil­neh­mer, die auf ihren Einkäu­fen sitzen bleiben, für die Anrei­sen­den aus den Isnyer Partner­städ­ten und für Verei­ne, die bereits jetzt Vorbe­rei­tun­gen treffen, eine herbe Enttäu­schung. Gerade weil aber abseh­bar sei, dass sich die Infek­ti­ons­la­ge in den nächs­ten Wochen „wohl kaum entspan­nen“ würde, einig­te man sich auf die sofor­ti­ge Absage.

Für die Stadt, Bürger­meis­ter Magen­reu­ter und die IMG als Veran­stal­ter beruht die Entschei­dung in erster Linie auf dem Verant­wor­tungs­be­wusst­sein gegen­über den Bürgern und der Verpflich­tung in dieser für viele Menschen gefähr­den­den Situa­ti­on vorsich­tig zu sein. Es ginge hier um die „Gesund­heit der Menschen“ und das sei das Aller­wich­tigs­te. „Vermehr­te Meldun­gen über Impfdurch­brü­che, über eine gleich­zei­tig immer noch niedri­ge Impfquo­te und auch die Appel­le des Robert-Koch-Insti­tuts und anderer Exper­ten können wir nicht ignorie­ren“, betont Magen­reu­ter. „Dennoch ist es jammer­scha­de, jeder in Isny hat sich auf die Schloss­weih­nacht gefreut. Es tut mir richtig weh, diese Entschei­dung zu treffen.“ 

Die Absage mache es zwar für die Betei­lig­ten nicht weniger herb, aber „zumin­dest schaf­fen wir damit Planungs­si­cher­heit“, meint Katrin Mechler. Sie betont, dass „der Isnyer Weg eigent­lich immer der sei, den Rahmen des Mögli­chen zu nutzen“. So vieles habe man in Isny trotz der ständi­gen Einschrän­kun­gen, Aufla­gen und Änderun­gen möglich gemacht, um Bürgern und Gästen immer wieder etwas zu bieten. „Aber die aktuel­len, in die Höhe schie­ßen­den Zahlen machen das Ausmaß der Pande­mie deutlich und die Lage schier unkontrollierbar.“

Rückab­wick­lung gestartet

Noch heute werden die Ausstel­ler, Künst­ler, Verei­ne, die Partner­städ­ten, sowie Sicher­heits­fir­men, Kultur­ein­rich­tun­gen im Schloss und weite­re Mitwir­ken­de über die Entschei­dung infor­miert. Bürger und Bürge­rin­nen, die bereits Schloss­weih­nacht-Gutschei­ne erwor­ben haben, können diese in der Isny Info zurück­ge­ben und erhal­ten das Geld zurück. 

Der Fokus der Bemühun­gen der IMG rückt nun wieder auf die kleinen Veran­stal­tun­gen. Nach wie vor sind die Advents­sams­ta­ge mit kleinen Aktio­nen, wie dem Winter­sport- und dem Weihnachts­floh­markt und den Christ­baum­ver­käu­fen geplant. „Das bleibt auf jeden Fall erhal­ten“, so Mechler und man werde auch weiter­hin Angebo­te in der Stadt machen, die für Unter­hal­tung sorgen und Begeg­nun­gen ermög­li­chen. „Auch dafür haben wir eine Verant­wor­tung, denn das Leben darf in Isny nicht stehen bleiben.“