BERLIN (dpa) — Sogenann­te «Kinschal»-Raketen sind extrem schnell und manövrier­fä­hig. Deutsche Politi­ker sehen in Russlands Einsatz der Waffen eine weite­re Eskala­ti­ons­stu­fe des Kriegs gegen die Ukraine.

Der CDU-Vertei­di­gungs­po­li­ti­ker Johann Wadephul sieht im Einsatz der äußerst schnel­len «Kinschal»-Rakete im Ukrai­ne-Krieg durch Russland auch ein Zeichen an die Nato.

«Der Einsatz der Hyper­schall­waf­fe ist ein realer Test vor den Augen der Welt und ein Signal an die Nato: Mischt Euch nicht ein, denn wir sind im Besitz von Waffen, gegen die ihr euch kaum vertei­di­gen könnt», sagte Wadephul der «Welt». «Leider besteht diese Fähig­keits­lü­cke der Nato, die wir dringend schlie­ßen müssen.» Ulrich Lechte, außen­po­li­ti­scher Sprecher der FDP-Frakti­on sagte, der Einsatz sei «histo­risch und eine weite­re Eskalationsstufe».

Russland hatte die neue Rakete in den vergan­ge­nen Tagen nach eigenen Angaben zwei Mal einge­setzt. Nach russi­schen Angaben fliegen die etwa acht Meter langen Raketen extrem schnell und extrem hoch, bleiben dabei aber manövrier­fä­hig. Ihr Ziel zerstö­ren sie mit einem bis zu 480 Kilogramm schwe­ren konven­tio­nel­len Spreng­kopf oder einem nuklea­ren Sprengkopf.