ÜBERLINGEN — Ein gemeinsames lautstarkes Einschnellen der Überlinger Fastnacht in der Münsterstraße kann aufgrund der aktuellen Corona-Regeln nicht stattfinden. Die Karbatsche geschwungen werden darf ab Dreikönig, Glockenschlag 12 Uhr, aber trotzdem – jeweils für sich. Laut Hänselevater Harald Kirchmaier sei Schnellen auch der beste Schutz gegen ungewollte Nähe. „Eine Ansteckung während es Schnellens ist schier unmöglich“, meint das Zunftoberhaupt und appelliert, sich bei all dem an die geltenden Vorschriften zu halten. Die Stadt sei groß genug und böte viele Stellen, um im gebührenden Abstand zu anderen Schnellern und Menschen die Karbatsche zu schwingen. Gruppenbildungen darf es sowieso nicht geben.
Die aktuelle Entwicklung rund um die noch anhaltende Corona-Pandemie beeinflusst auch sonst massiv den Ablauf der diesjährigen Fastnacht in Überlingen. Es entfallen alle Veranstaltungen der Hänselezunft, die Menschen zusammenführen und geltende Abstandsregeln nicht umsetzbar machen lassen. Das betrifft kurzum alles, was den Überlinger Hänselekalender sonst füllt. Es wird somit keine Umzüge und demnach auch kein Hänselejuck geben. Zudem auch kein Preiskarbatschenschnellen, kein Dämmerschoppen, keine Narrensause und kein Kinderkarbatschenschnellen (KoKiKa). Auch das Ausleihen von Kinder-Hänsele findet in diesem Jahr nicht statt.