BAD WALDSEE — Beim Tanz in den Mai im Jahr 1959, da haben sie sich das erste Mal gesehen und fast den gesam­ten Abend über mitein­an­der getanzt. Am 10. Oktober feier­ten Elfrie­de und Fried­rich-Karl Schrö­ter nun ihre Diaman­te­ne Hochzeit. 

„Ich hab mir aus einer Gruppe voller hübscher junger Mädchen die Schöns­te ausge­sucht und um einen Tanz gebeten. Ganz höflich, mit der Frage: Darf ich bitten?“, erinnert sich Fried­rich-Karl an jenen Tanzabend im Hotel „Post“ (Hochstatt).

Elfrie­de Schrö­ter ist eine wasch­ech­te Bad Waldsee­rin und hat im „Rössle“ das Licht der Welt erblickt. Fried­rich-Karl ist in Schle­si­en aufge­wach­sen und über viele Umwege nach Bad Waldsee gekom­men, wo er seine Elfrie­de kennen- und lieben lernte. Frisch verliebt musste der junge Mann seinen Dienst bei den Fallschirm­jä­gern in Kempten antre­ten, und das für einein­halb Jahre. Zur damali­gen Zeit konnten die jungen Solda­ten nicht einfach so Besuche machen, und die beiden konnten sich deshalb auch sehr wenig sehen – dafür aber wurden jede Menge Briefe geschrie­ben. Auch Elfrie­de verließ während dieser Zeit Bad Waldsee und arbei­te­te ein Jahr lang für eine Familie in Konstanz. 

„Ich dachte, wenn unsere Bezie­hung trotz der Entfer­nung und dem wenig-sehen-können bestehen bleibt, dann ist das die richti­ge“, erinnert sie sich. Und so kam es dann auch. Vier Jahre nach jener Maitanz-Nacht heira­te­te das Paar. „Es war ein Donners­tag, erst wurden wir standes­amt­lich im Rathaus getraut und dann ging es gleich weiter in die Kirche St. Peter“, erzählt Elfrie­de Schröter. 

Und am nächs­ten Tag trat das Paar die Hochzeits­rei­se an, drei Tage wurde in Südti­rol gewan­dert. „Es war einfach wunder­schön und ich hatte dazu noch einen Tag Sonder­ur­laub bekom­men“, schwärmt Fried­rich-Karl Schrö­ter. Bald danach schenk­te das Paar der ersten Tochter das Leben, es folgten noch zwei weite­re Töchter und schließ­lich ein Sohn. Große Freude berei­ten dem Paar, das am Stadt­see wohnt, ihre vier Enkel­kin­der, zwei Mädchen und zwei Buben und ein Urenkel­kind, ein Junge. Am Hochzeits­tag feier­ten sie mit ihren Kindern, Enkeln und Freun­den im kleine­ren Rahmen und etwas größer wurde dann in der Wirtschaft noch einmal gefei­ert. Im Namen der Stadt überreich­te Johan­na Hess einen Geschenk­korb sowie eine Urkun­de von der Stadt und von Minis­ter­prä­si­den­ten Winfried Kretsch­mann, worüber sich das Paar sehr freute.