FRIEDRICHSHAFEN — Das vom Gemein­de­rat der Stadt Fried­richs­ha­fen geschnür­te millio­nen­schwe­re Hilfs­pa­ket für den Flugha­fen sieht die CDU-Landtags­kan­di­da­tin Domini­que Emerich als gut inves­tier­tes Geld. „Dies ist eine Entschei­dung mit Weitblick für die wirtschaft­li­che Entwick­lung des Bodenseekreises.“

Sie habe großen Respekt vor der Entschei­dung der Kommu­nal­po­li­ti­ker, viel Geld in die Hand zu nehmen, um den Flugha­fen zu sichern.

Das von der Beratungs­ge­sell­schaft Roland Berger erstell­te Gutach­ten sieht einen Finanz­be­darf von 29,9 Millio­nen Euro bis 2025 vor und prognos­ti­ziert ein positi­ves Ergeb­nis im opera­ti­ven Geschäft erst im Jahr 2022. Emerich verweist trotz der millio­nen­schwe­ren Hilfen auf die Wertschöp­fung des Flugha­fens in der Region Boden­see-Oberschwa­ben, die im Gutach­ten auf 57 Millio­nen Euro bezif­fert wird. „Auch wenn es in Zukunft ein anderes Flugver­hal­ten geben wird, brauchen unsere Betrie­be in der Region den Flugha­fen. Wir sichern damit Arbeits­plät­ze.” betont Emerich. Diese Ansicht deckt sich auch mit Aussa­gen aus der Indus­trie in Friedrichshafen.

Emerich verweist auch auf den Wegfall des Flugha­fens Kiel als Linien­flug­ha­fen, wo nach einem nicht erfolg­ten Ausbau, der Flugha­fen nicht mehr den erfor­der­li­chen Standards für den Linien­ver­kehr geboten habe.

„Hier liegt die Situa­ti­on sehr ähnlich“, sagt Emerich. „Denn liegt man zu weit abseits und schwach angebun­den an die großen Märkte Deutsch­lands und Europas, verspielt man wichti­ge Zukunfts­chan­cen.“ Auch die Möglich­keit der raschen Einrei­se von Ernte­hel­fern für die landwirt­schaft­li­chen Betrie­be dürfe nicht verges­sen werden, so Emerich.

Die Corona-Pande­mie setzt den Flugha­fen durch die Reise­be­schrän­kun­gen unter erheb­li­chen Druck. Emerich will sich daher im Landtag für eine stärke­re Unter­stüt­zung einsetzen.

„Wir geben momen­tan viel Geld aus, um unsere Struk­tu­ren zu erhal­ten. Dazu gehört auch die Infra­struk­tur. Ich werde mich in Stutt­gart dafür einset­zen, dass das Land seiner Verant­wor­tung gerecht wird und damit das vom Land zugesag­te Geld schnell fließt und die Unter­stüt­zung für unsere Region verstärkt wird.“