FRIEDRICHSHAFEN — Das Impf-Debakel nimmt leider immer mehr an Form an. Baden-Württem­berg belegt den letzten Platz im Vergleich zu den anderen Bundes­län­dern was das erstma­li­ge Impfen anbelangt.

“Ohne die immense Hilfe der Kommu­nen und Ehren­amt­li­chen vor Ort, hätten wir sicher­lich bereits von vornher­ein die “Rote Later­ne” im Länder­ver­gleich bei den Erstimp­fun­gen gepach­tet”, so Domini­que Emerich, CDU-Landtags­kan­di­da­tin im Bodenseekreis. 

Die Zeit bis zur Nachlie­fe­rung von Impfstoff sollte jetzt sinnvoll genutzt werden. “Nicht nur den Mangel an Impfstoff verwal­ten, sondern die Zeit effek­tiv nutzen!”, fordert Emerich.

Emerich hatte bereits gefor­dert (vgl. Artikel in der Schwä­bi­schen Zeitung vom 08.01.2021), das Verfah­ren für die Genera­ti­on 80 plus zu verein­fa­chen und diese Menschen expli­zit aktiv anzuschrei­ben, statt sie einer Telefon­num­mer und einer Smart­phone-App zu überlas­sen. Auch wenn das direk­te Anschrei­ben den Impfstoff­man­gel nicht beheben kann, so würden sich die Menschen jeden­falls auch nicht mehr die Finger wundwäh­len müssen, um in einer völlig überlas­te­ten Hotline erst gar keinen Termin erhal­ten zu können.

Bei den Kommu­nen vor Ort kommt berech­tig­te Verär­ge­rung an, obgleich ihnen die Hände gebun­den sind.

Die Zeit sollte jetzt sinnvoll genutzt werden. “Wir müssen prakti­ka­bler beim Impfen werden und dafür Vorbe­rei­tun­gen treffen.”, beklagt sich Emerich. “Man sollte etwa auch mobile Impfteams in ambulant betreu­te Wohnan­la­gen schicken. Hier könnte man auf einen Schlag zig Perso­nen durch­imp­fen und erspart so, dass jeder Einzel­ne sich ins Impfzen­trum bewegen muss. Es kann nicht sein, dass man von dieser Genera­ti­on erwar­tet, sich zu schüt­zen und sie dann zu Menschen-Ansamm­lun­gen wie den Impfzen­tren schickt — vom Umwelt­schutz­ge­dan­ken wegen den indivi­du­el­len Anfahr­ten ganz zu schweigen!”