KARLSRUHE (dpa) — In Deutsch­land wächst die Sorge vor einem mögli­chem Black­out und damit das Bedürf­nis, für den Notfall vorzu­sor­gen. Beim Bürger­ser­vice des Bundes­am­tes für Bevöl­ke­rungs­schutz und Katastro­phen­hil­fe (BBK) habe sich die Zahl der Anfra­gen von Bürgern deutlich erhöht, berich­te­te ein BBK-Sprecher. Es gebe inzwi­schen ein breites Inter­es­se an der priva­ten Notfall­vor­sor­ge — «bereits seit der Corona-Pande­mie — aber noch einmal verstärkt durch das Hochwas­ser vergan­ge­nen Sommer sowie mit Beginn des Ukrai­ne­krie­ges». Auch die Bestel­lun­gen für den «Ratge­ber für Notfall­vor­sor­ge und richti­ges Handeln in Notsi­tua­tio­nen» hätten stark zugenom­men. Inzwi­schen ist die Broschü­re laut BBK-Websei­te vergriffen.

Dass sich die Menschen vermehrt gegen mögli­che Engpäs­se wappnen möchten, zeigt auch eine reprä­sen­ta­ti­ven Umfra­ge des Meinungs­for­schungs­in­sti­tuts Forsa mit dem Schwer­punkt «Energie­ver­sor­gung»: In der im Auftrag des BBK Anfang Oktober erstell­ten Erhebung gaben 38 Prozent der Befrag­ten an, mit Blick auf eine drohen­de Energie­kri­se einen Lebens­mit­tel­vor­rat angelegt zu haben. 49 Prozent hätten sich Energie­spar­ge­rä­te angeschafft — etwa Dusch­spar­köp­fe oder LED-Lampen. Ledig­lich 17 Prozent gaben an, bisher überhaupt keine Vorkeh­run­gen getrof­fen zu haben.