WEINGARTEN — Bei einer Geldüber­ga­be nach einem Enkel­trick­ver­such hat die Polizei am Mittwoch gegen 13 Uhr einen 18-Jähri­gen festge­nom­men, der im Verdacht steht, als Geldab­ho­ler für eine Bande von Betrü­gern fungiert zu haben. 

Die Gruppe um den tatver­däch­ti­gen Serben kontak­tier­te am Mittwoch­mor­gen eine 62-jähri­ge Frau in Weingar­ten unter dem Vorwand, dass ihre Enkel­toch­ter einen Verkehrs­un­fall mit tödli­chem Ausgang verur­sacht habe und von der Polizei festge­nom­men wurde. Die Enkel­toch­ter könne nur gegen die Zahlung einer hohen Kauti­on auf freien Fuß kommen. 

Die Täter verein­bar­ten mit der 62-Jähri­gen, dass die Kauti­on an der Basili­ka einem Abholer, dem Tatver­däch­ti­gen, überge­ben werden sollte. Die 62-Jähri­ge hatte zwischen­zeit­lich ihre Tochter erreicht und sich versi­chert, dass es ihr und der Enkel­toch­ter gut geht. Während ihre Tochter die Polizei infor­mier­te, ging die 62-Jähri­ge mit dem gefor­der­ten Geldbe­trag zur Übergabestelle. 

Bei der geplan­ten Überga­be wurde der 18-jähri­ge Tatver­däch­ti­ge festge­nom­men. Auch ein 25 Jahre alter Mann, der den Tatver­däch­ti­gen als Fahrer beglei­tet hat, wurde in der Nähe der Basili­ka festge­nom­men. Die Beamten führten gegen den 18-Jähri­gen bereits seit Ende Januar wegen eines in Wangen vollende­ten Enkel­trick­be­tru­ges, bei dem ein beträcht­li­cher Schaden entstand, umfang­rei­che Ermitt­lun­gen (wir berichteten). 

Gegen beide Männer wird wegen banden- und gewerbs­mä­ßi­gen Betrugs ermit­telt. Während der 25-Jähri­ge vorerst wieder auf freien Fuß entlas­sen wurde, wird der 18-Jähri­ge auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Ravens­burg einem Haftrich­ter vorgeführt.